Sonntag, Dezember 10, 2006

Superman returns

Soeben SUPERMAN RETURNS gesehen und für langweilig befunden. Nun ist die Figur anundfürsich schon nicht so einfach, da sie zu eindimensional und bieder ist: Ein (fast) unbesiegbarer Außerirdischer, der nie lügt, keine Fehler, keinen Makel hat? Was soll an so einem Charakter interessant sein? Im Unterschied zu anderen Superhelden, die Menschen mit Konflikten (Spiderman), Schwächen und Widersprüchen bis zu an den Rand der Schizophrenie und anderen Formen des Irreseins (Batman, Hulk) sind, ist Superman genau so makellos wie seine Frisur.

Da Regisseur Brian Singer sich der Sache angenommen hat, der mit X-Men schon einmal gezeigt hat, wie Superheldenactionkino funktionieren kann, durfte man eigentlich gutes Kino erwarten. War aber dann nicht. Superman wieder und wieder und wieder und wieder dabei zu zeigen, wie er in die Stratosphäre der Erde fliegt, um dort einen Moment innezuhalten, bevor er zur seriellem Heldentum auf die katastrophische Erde niederfährt, wieder und wieder sich durch massives vibrieren von Möbeln und anderem Inventar ankündigendes Unheil - das ist dann doch etwas mager.

Immerhin Kevin Spacey hat als schrullig-überdrehter Lex Luthor ein paar schöne Momente, v.a. Parker Posey in der Rolle seiner einfältigen Gespielin hätte man gerne häufiger gesehen. Obwohl der Film bei weitem nicht die Studioerwartungen erfüllt hat, wird eine Fortsetzung gedreht.