Samstag, Dezember 08, 2012

Bulb Fiktion

Der Dokumentarfilm Bulb Fiction nimmt das Verbot der Glühlampe zum Anlass, um Macht und Machenschaften der Industrie, sowie den Widerstand gegen die „Richtlinie zur Regulierung von Lichtprodukten in privaten Haushalten“ zu portraitieren. Es geht um die Macht der Industrie und ihrer Lobbys, die Verstrickung der Politik in diese Machtstrukturen, um Profit und Scheinheiligkeit, um bewusste Fehlinformation. 

2007 lässt Greenpeace vor dem Brandenburger Tor in Berlin mit einer Strassenwalze 10.000 Glühlampen zerstören. Mit Sparlampen wäre diese Aktion nicht möglich gewesen: Das Quecksilber, das in 10.000 Kompaktleuchtstofflampen enthalten ist, reicht aus, um 50 Millionen Liter Trinkwasser zu verseuchen – abgesehen von der akuten Gesundheitsgefährdung für Aktivisten und Zuschauer. 

Seit 1.9.2012 gibt es EU-weit keine einzige Glühlampe mehr zu kaufen. 

Hochvolthalogenlampen haben noch eine Schonfrist und sind dann ab Herbst 2016 verboten. 

Wie konnte es soweit kommen? Die Industrie braucht Umssätze, NGOs müssen ihren Spendern beweisen, dass sie ihre Anliegen durchsetzen können, die meisten Politiker schauen, woher der Wind weht, für sie gibt es sonst selten die Gelegenheit, sich als Klimaschützer feiern zu lassen, ohne sich mit der Industrie oder sonst einer mächtigen Lobby anzulegen. 

VITO, das belgische Institut, das im Auftrag der EU die Kompaktleuchtstofflampen evaluiert hat, hat den Quecksilbergehalt an einem Sample von 5 (fünf) Stück überprüft. Zu einer Stellungnahme war niemand von VITO bereit. VITO geht davon aus, dass 80% des Quecksilbers aus verbrauchten Sparlampen in die Umwelt gelangt. 

Wenn Europa erst einmal flächendeckend mit Kompaktleuchtstofflampen beleuchtet ist, werden täglich mindestens eine Million dieser kleinen Giftcontainer entsorgt werden müssen. Mit je 5mg multipliziert sind das jährlich 146 Tonnen Quecksilber, die sich flächendeckend in Europa verteilen. 


www.bulbfiction-derfilm.com 

Freitag, Dezember 07, 2012

Bretonischer Apfelkuchen


Sad Dog

Auch der Hund ist traurig: Unterzeichner der ganzseitigen Traueranzeige in der SZ zum Tod des Sohnes von ALDI Gründer Dingsbumms Albrecht.

Für große Ansicht: Druffklicken

Wochenende

Grippenspiel

"Ich habe Grippe- Grippe ist wie Liebe, nur nicht so unangenehm. Wenn sie einen erwischt, glaubt man, man wäre der Erste, und es wäre das erstmal, und sie bringe einen um. Junge Leute greifen dann zum Synthi, ältere schreiben eine Kolumne." 

Harry Rowohlt

LLLA


"Indio-Duo ist ein schönes Wort; eigentlich träume ich ja davon, einmal im Leben "Lucky-Luke-Look-Alike hinschreiben zu dürfen, aber ich finde nie den richtigen Schlenker."

Harry Rowohlt, POOH'S CORNER, Frankfurt 2005, S.61

Jib et dran

"RTL FEUERT RAINER HOLBE krakeelte mich die Schlagzeile an, und weil ich wissen wollte, was man alles können muss, um von einem privaten Fernsehanbieter gefeuert zu werden, kaufte ich das Blatt. (...) Er sagt, die Juden hätten Jesum "ans Kreuz gegeben". ("Jib et dran, Josef, du jetzt nit in der Stimmung," sagt die Dame am Nebentisch, als ihr muffiger Mann Ansichtskarten schreiben wollte.) Denn dass die Juden nie auf so eine unappetitliche, in jedem Sinne trefene, also unkeuschere Hinrichtungsmethode verfallen würden, erhellt bereits flüchtigste Bibellektüre. 
Holbe sagt, die Juden hätten Jesum "für einen Verbrecher" ans Kreuz gegeben. Für wen? Für Barabas. "Barabas aber war ein Mö-hör-der", heißt es in jeder besseren Johannes- oder Matthäuspassion lakonisch. War er aber nicht. Barbaras war ein bewaffneter Widerstandskämpfer. 
Die römischen Besatzer hatten zwei Todesurteile verhängt, und weil Ostern war, durften sich die Bewohner der besetzten Gebiete aussuchen, wer von den beiden Promis begnadigt wird. Sie hatten also die Wahl zwischen einem Volkshelden und einem religiösen Spinner. Sie hatten die Wahl zwischen Ché Guevara und Pfarrer Sommerauer, oder, wo wir gerade am Vergleich sind, zwischen Sophie Scholl und L. Ron Hubbard."

Harry Rowohlt, POOH'S CORNER, Frankfurt 2005, S.55ff

Donnerstag, Dezember 06, 2012

Losing Nemo

In der Episode "EGGS" der US-Sitcom NEW GIRL verzweifelt Schmidt darüber, dass er offenbar nicht in der Lage ist seine Vorgesetzte, mit der er schläft, zu befriedigen, obwohl er davon überzeugt ist, der Welt größter Liebhaber zu sein ("I feel like our bodies really made something. Like we brought manufacturing jobs back to America."). 

Um zu klären, ob er alles richtig macht, geht er zu einer Freundin seiner Mitbewohnerin Jess ("You are a gynecologist and a lesbian, which makes you…a vagenius.”), einer lesbischen Gynäkologin. Umgehend sind die beiden in ein Fachgespräch vertieft, bei dem sich Schmidt als Wizard of Vaginatoz herausstellt. 



"That's exactly what I do. I call that 'Losing Nemo'... I see what you're doing. That asymmetry right there? That's crucial. Because then what I'll do is, I'll go outside, get the paper, then shake the neighbor's hand. Then what I'll do is I'll tie a bow on it because it's birthday time. Then I get on stage and I collect my Oscar. And then say, 'Thank you to the people,' 'Thank you to the people.' And get back down off-stage and get everybody into the sharing circle. Right down there in the sharing circle... And then, spike the volleyball. Then what I like to do is, I like to arrive at the arrive at the bridge, meet the troll and then answer his riddles three. Then what we're doin' is we're dancing. We're just gonna dance. We're gonna dance for awhile. We'll dance until you can't dance anymore. Dance until you can't dance anymore... And then everybody... gets... churro."

This is not Ryan Gosling


Oscar Niemeyer 1907 - 2012

"Geboren. Gestorben. Angeschissen" 


The Dude abides


Sheats Goldstein Residence
Architect: John Lautner

Hide and seek

Bizaar


Dave Brubeck 1920 - 2012

Mittwoch, Dezember 05, 2012

Helicopter!

Der fantastische Justin Timberlake ist nur einer der Stars, die in der Spaß-Musik-Truppe Lonely Island auftreten, die mit ihren Spitzen Songs die Comedy-Show Saturday Night Life beleben:



Every mother's day, deserves a mother's night:


Hit on Deborah, get rejected, swallow sadness, send some faxes - LIKE A BOSS!



My dad is not a cellphone! (ZEITLUPE RULEZ!!!)





Auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk?

Dienstag, Dezember 04, 2012

Bescheiden

Fritzi Haberlandt: "Bei der Frage nach den letzten Tagen geht es auch darum, was man ändern würde. Warum soll man immer sagen: Später mache ich mal dies und jenes. Wenn man etwas ändern will, sollte man es doch jetzt tun. Ich empfinde es als Privileg, nicht sagen zu müssen: Eigentlich müsste ich alles umkrempeln. Oft denke ich, dass ich jetzt gerade genau da bin, wo ich sein will. Ich sehe mich einfach auf der Gartentreppe sitzen. Mein größtes, immer wiederkehrendes Bedürfnis ist es, Zeit für mich zu haben. Davon abgesehen gehen meine Sehnsüchte derzeit nicht über den Wunsch nach einer Katze hinaus."

In: ZEIT Magazin Nr. 49

Sonntag, Dezember 02, 2012

Just a salad