Samstag, November 01, 2008

lustig gemeint

Süddeutsche Zeitung: Bei uns gibt es nichts zu lachen.

Bette Midler: Wieso das denn nicht?

SZ: Humor hat ein schlechtes Image bei uns.

Midler:Wirklich? Das ist aber auch schon wieder recht komisch, oder?

SZ: Aus der Entfernung vielleicht.

Midler:Gibt es keine komischen Sendungen?

SZ: Da treten Komiker mit Schellenmützen und lustigen Frisuren auf.

(SZ)

The great Schlep

Sarah Silverman convincing jews to go down to Florida, visit their Nana and make her vote for Obama (cos "he's the goodiest person in the world" and he is "circumsupersized")

Freitag, Oktober 31, 2008

Wochenende!



Kari Bremnes - You'd have to be here

Donnerstag, Oktober 30, 2008

Don't Vote!

Politik im Film. Spot the difference.

Beispiel 1:


Beipiel 2:


Beispiel 3:

It's in YOUR hands!

Wer in den letzten Wochen dieses Blog gelesen hat, wird mitbekommen haben, dass hier Obamania ausgebrochen ist, genauer: es ist die Obama-Kampagne, die begeistert. Die Professionalität, das Design, die geschlossene Erscheinung, die Professionalität - die Kampagne ist einfach grandios konzipiert und umgesetzt.

Heute finde ich eine Mail der Obama-Kampagne in meiner Inbox, die mal wieder einen der 2394723942394 Unterschiede zu dem fahrigen Agieren der Republikaner ( "a campaign that was described even by many Republicans as incoherent, negative and badly run." NY Times) zeigt:


In my hands? Tonnerwetter! Während die Obama-Mails immer personalisiert sind, wendet sich die McCain Kampagne immer unpersönlich an "Dear Supporters", "My Friends" oder gar " ----" Ein Detail nur, aber doch bezeichnend.

Auch erscheinen als Absender bei den Demokraten Obama und Biden oft als Absender, während bei McCain die Mails als Absender oft "Deputy-Campaign Managers" und andere Subalterne ausweisen. Unterschrieben sind die Mails bei den Demokraten mit einem jovialen "Barack" und "Joe" während die Republikaner - wenn denn die Kandidaten als Absender erscheinen - auf das volle Ornat Wert legen: "Senator John McCain" oder "Govenour Palin" schicken hier die Mails.

p.s. Justin Timberlake und Jessica Biel machen in famosen Clips für Obama Werbung mit der Betonung der Aufforderung, wählen zu gehen - was der Kampagne wieder mal den "Spin" einer Bürgerbewegung gibt. So heißen die Videos, die Infos über den Registrierungs und Wahlprozess geben passenderweise auch "Voter Protection".

Außerdem sei hier NOCHMAL erwähnt, dass die MTV-artigen emotionalisierenden Videos (hier zur Wahlmotivierung) großartig sind.

Ansichtssache

Schauspieler Uwe Ochsenknecht, 52, wiederholte drei Klassen des Ludwig-Frank-Gymnasiums in Mannheim

ZEITmagazin: Herr Ochsenknecht, in welchem Fach hätten Sie besser aufpassen sollen?

Uwe Ochsenknecht: Sie meinen, welche Fächer hätten interessanter gestaltet sein müssen, damit ich besser aufgepasst hätte?

Mittwoch, Oktober 29, 2008

Mehr Obama wagen

Wenn am 4. November Barack Obama sich seinen begeisterten Anhängern als gewählter Präsident präsentieren wird, sollten die Republikaner sich die Zeit nehmen, die Obama-Kampagne hinsichtlich Strategie und Auftreten genau zu analysieren.

Abgesehen von den Personen und Inhalten war es v.a. die thematische und visuelle Geschlossenheit der Obama-Kampagne, die die McCain-Kampagne mächtig alt hat aussehen lassen. Der Einsatz des Internets, die Strategie, auf die Mobilisierung von Erstwählern zu setzen, die Registrierung von Wählern zu unterstützen (Die Informations- und Hilfemaßnahmen, um sicher zu stellen, dass Wähler, die für Obama stimmen wollen, registriert und ihre Stimmen auch gezählt werden, laufen unter dem famosen Titel "Voter Protection"), auf Kleinstspenden zu setzen - mit all diesen Mitteln ist es der Obama Kampagne gelungen den Geist einer "Bewegung" zu erzeugen, der von den Bürgern getragen wird, im Unterschied zu einem nach Schema F routiniert heruntergespulten Wahlkampf der Konservativen, der zunehmend auseinanderläuft und dem es nicht gelungen ist, einen solchen "konservativen Geist", eine Botschaft zu erzeugen.

Eine weitere Deklination der Obama-CI: Die Videos des Demokraten sind, wie das ganze Design der Kampagne, sympathisch, professionell und fügen sich in das thematische und visuelle Gesamterscheinungsbild.



Nicht die Obama-Kampagne

Die Obama-Kampagne ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie eine CI von einzelnen, einfachen Kernideen ausgehend, in Schlüsselbegriffe ("Change", "Grassroot Movement") übersetzt wird, um dann durch verschiedene Medien dekliniert zu werden - und somit Botschaften und eine Gestalt erzeugt, mit denen die Menschen etwas verbinden, die die Menschen im Wortsinne "bewegen", sich z.B. als Freiwillige zu engagieren.

Diese, durch alle Segmente konsequent und hochprofessionell durchdeklinierte CI ist es, die das Gerüst für eine Gestalt bietet, gegenüber der die McCain Kampagne ("a campaign that was described even by many Republicans as incoherent, negative and badly run." NY Times) wie ein Flickenteppich klassischer Zitate von Ehre, Vaterland, Patriotismus und niedriger Steuern erscheint.

Die Obama-CI fängt an bei den Kernbegriffen von "Change", "Grassroot Movement", "Vote" usw. Sie umfasst eine bestimmte Sprachpolitik, die sich in Reden, Pressemitteilungen, Webtexten, E-Mails, usw. umsetzt, die den unprätentiösen Ton der Bürgerschaftsbewegung anschlägt, wird in einem sympathischen und doch Geschlossenheit und Professionalität transportierenden Design fortgesetzt, das sich auch in den Videos reflektiert, die die Freiwilligen in das Zentrum rücken und diese Wahl als Gelegenheit darstellt, selbst aktiv zu werden - und nicht als Vehikel, um einer bestimmten Partei an die Macht zu verhelfen.

Inhalte und Oberfläche verbinden sich in der Obama-Kampagne auf das innigste, so das kaum erkennbar ist, was wodurch erzeugt wird. Mancher mag Design und Erscheinungsbild als Ausfluss von Inhalten und also nachrangig abwerten - und übersieht dabei, dass das Bemühen um ein Erscheinungsbild immer auf die Notwendigkeit der Selbstvergewisserung verweist: Zunächst muss die Botschaft auf eine glasklar formulierbare Idee gebracht werden, bevor man die Deklination durch die Genres angehen kann, bis hinunter zu Fragen, wie man Veranstaltungen inszeniert, welche Give-Aways tabu sind, welche Wörter in Reden, E-Mails und Mitteilungen erscheinen müssen, ob man runde oder eckige Aufkleber macht usw.

Sich diesem Prozess zu entziehen bedeutet auch, sich nicht der Notwendigkeit der programmatischen Selbstvergewisserung zu stellen. Gerade in Deutschland wird Oberfläche gern mit Oberflächlichkeit verwechselt und dabei übersehen, dass das Ringen um eine Gestalt mehr ist als das Malen von Logos, dem Aufblasen von Luftballons, dem Verteilen von Einwegkugelschreibern und Rosen in den Fußgängerzonen.

Die gesellschaftlichen Herausforderungen heute werden all zu oft ausschließlich als technokratische Aufgabestellungen für Spezialdisziplinen dargestellt und wahrgenommen: Politik erscheint als ein ausschließliches Handlungsfeld für Juristen und Ökonomen. Dabei fußen Sachentscheidungen immer in Grundsatzhaltungen, Anschauung und Überzeugungen.
Deutsche Politiker liefern sich aber gerne einen Wettbewerb der Unaufgeregtheit, treten als in unzähligen Sitzungsleitungen vom Ortsverband bis zum Bundesparteitag gestählte Verhandlungsführer auf, die jenseits von Anschauungen die juristischen Finessen in Fachausschüssen verhandeln. Man versucht dem "Ideologieverdacht" aus dem Weg zu gehen und sich als sachkundiger Fleißarbeiter zu profilieren - und erscheint dadurch als austauschbarer Bürokrat.

Warum Parteien wählen, wenn "Staat" letztlich eine objektive "Anstalt" ist, in der Prozesse abgewickelt werden, anstatt Entwürfe und Vorstellungen von einem gewünschten Zusstand des Öffentlichen umgesetzt und gestaltet werden? Da muss man sich nicht wundern, wenn Wahlbeteiligungen gering sind und ein trüber Gleichmut sich breit macht. Natürlich sind die amerikanischen Verhältnisse nicht auf Deutschland zu übertragen und das amerikanische Pathos von Freiheit und Bestimmung klänge aus deutschen Mündern wenigstens befremdlich. Aber dennoch könnte man von der Obama-Kampagne einiges lernen.

America isn't Nr.1

"New Rule: America must stop bragging that it's the greatest country on earth - and start acting like it! I know this is uncomfortable for the "Faith over Facts"-Crowd but the greatness of a country can to a large degree be measured. Here are some numbers: Infant mortality rate. America ranks 48th in the world. Overall health: 77nd. Freedom of the press: 44th. Literacy 55th! Do you realise, there are 12 year old kids in this country who can't spell the name of the teacher they're having sex with?!"

Bill Maher. New Rules

Dienstag, Oktober 28, 2008

White men can't jump

Barack Obama geht zum Schnorcheln in Hawaii.
(Foto: Wonkette)

Work for Victory



---- Original Message ----
Subject: Working day and night to win
From: "Gov. Sarah Palin"
Date: Mon, October 27, 2008 8:11 pm

Dear Supporter,

We're entering the final days of the campaign and our get-out-the-vote efforts are in full swing.

Volunteers across the country are making calls and knocking on doors to get every voter to the polls in important races across the country.

I am constantly energized by the crowds of supporters who show up at our Victory rallies. Their energy is incredible and I wish you could be there to experience all the excitement on the campaign trail.

We're working day and night to win, and in the final days of the campaign we need the resources to reach every voter through mail, calls, advertisements and personal contact.

McCain-Palin Victory 2008 helps fund ad buys and get-out-the-vote activities in important races across the country and we need your support during our final push to Election Day.

Will you help our efforts by making a generous contribution today?

Consider what your contribution can help fund in the final days of the campaign; lipstick here, rouge there or even a full new Prada costume ads to get our message out to undecided voters.

These might seem like small things, but trust me they make a big impact on the ground to our staff and volunteers who work day and night to elect our ticket from top to bottom.

Combined, the Obama-Biden Democrats' television advertising budget is larger than McDonald's and Diet Coke - or the surplus Enron is making every day in Irak.

We have a choice in this election; a choice between the Obama-Biden Democrats who want to raise your taxes to "spread the wealth around," and our team of reformers who want to spread your funds to all American hairdressers, fashion designers and style consultants.

Please stand with us in the final days of the election. Thank you.

Sincerely,
Governor Sarah Palin