Freitag, April 24, 2009

JBK

"Ich mag bei Kerner, dass er kein Glamour hat, sondern ein abstehendes Ohr." FJW

Donnerstag, April 23, 2009

Angorakatze

Willi Winkler schreibt in der Süddeutschen über die neue Fernsehsendung "Agenda '09" von Sabine Christiansen und fasst deren Treiben nach ihrem Rückzug aus dem TV-Geschäft zusammen:"Die freigesetzte Allesmoderatorin wusste die Muße zu nutzen, feierte eine Hochzeit im Raffaello-Setting, zog um nach Paris, moderierte eine ungesehene Sendung und grüßte nur gelegentlich aus der Bunten, dem Verständigungsorgan auch sonst sitzen gelassener Frauen." (SZ)

Montag, April 20, 2009

28-mal so viel!

In der SZ am Wochenende fand sich ein schönes Interview mit Rocko Schamoni, in dem dieser kluge Sachen über die Differenz von Real- und Bühnenperson sagt und sich über die Bedeutung eines guten Namens auslässt. Immerhin trug er schon so schöne Namen wie Rodney Dangerblood, IBM Citystar oder 14 Euro:

Schamoni: 14 Euro fand ich interessant, weil "50 Cent" so wahnsinnig gut understated war. Da habe ich mir gedacht: Das ist schon sehr wenig, da komme ich jetzt mal ins Spiel und downe ihn!

SZ: Hat er es überhaupt gemerkt?

Schamoni: Ich habe versucht, es an ihn heranzutragen und immer wieder lautstark betont, dass ich mehr wäre als er. Es kam aber keine Reaktion. Wahrscheinlich aus Schiss. 14 Euro sind ja doch einiges mehr ist als 50 Cent. Immerhin 28-mal so viel! (SZ)

(Das Copyright des tollen Fotos liegt bei der Fotografin Kerstin Behrendt)

p.s. Rocko Schamoni bildet zusammen mit Heinz Strunk und Jaques Palminger das legendäre Studio Braun, deren Telefonstreiche ein Genre für sich darstellen. Wenn man die latent aggressive Lakonie Heinz Strunks sieht, mit der er die Doofheit Barbara Schönebergers ertragen, die erkennbar nicht begreift, wer oder was Studio Braun sind oder machen, wenn man sieht wie Jaques Palminger dem die Gradlinigkeit seines naiven Nonsens und die unaufgesetzte Freundlichkeit Schamonis entgegensetzen, begreift man, dass es sich hier um ein Superheldentrio handelt, das mit Helge Schneider und Christoph Schlingensief eine Liga der Superhelden bilden werden, von dem nichts weniger als die Rettung des deutschsprachigen Raums abhängen könnte.

Was ich am deutschen Film hasse

Unter der Überschrift "Was ich am deutschen Film hasse" stellten einige der Mitglieder der Deutschen Filmakademie wie Tom Tykwer, Bernd Eichinger und Oskar Roehler in der Akademie der Künste in Berlin am 8. Februar 2004 Statements vor. Herausragend war dabei allein Rosa von Praunheims Beitrag.

"Meine Erfahrung mit Filmstudenten, drei große Tabus habe ich bei ihnen entdeckt:

1. Kein Sex – Filmküsse in Studentenfilmen sind sehr selten.
2. Nichts Soziales – die Wirklichkeit ist Tabu; man könnte ja Preise bekommen, wenn man sich mit Minderheiten auseinandersetzt.
3. Keine Kunst – formale Gestaltung ist Out, stattdessen viel Technik und verwechselbare Perfektion.

Also Abschaffung der Filmschulen, die nur ABM-Stellen für Studenten und Professoren sind und junge Leute verarschen, indem sie Arbeitslose produzieren."

(Text: Rosa von Praunheim/Bild: red marc)

Aus gegebenem Anlass: Believe me, it's torture

"The interrogator slaps the individual's face with fingers slightly spread. ... The purpose of the facial slap is to induce shock, surprise, and/or humiliation." Specific Interrogation Techniques

"How does it feel to be “aggressively interrogated”? Christopher Hitchens found out for himself, submitting to a brutal waterboarding session in an effort to understand the human cost of America’s use of harsh tactics at Guantánamo and elsewhere. " (Vanityfair)

Sonntag, 19. April



Bevölkerungswachstum

(Neanderthal Museum)

Sonntag, April 19, 2009

Lustlose Hausmeister sehen Dich an

Wiglaf Droste in der SZ über 30 Jahre taz:

"sueddeutsche.de: Kai Diekmann war schon da - wen wünschen Sie sich als taz-Chefredakteur für einen Tag?
Droste: Einen Tsunami vielleicht? Ich habe mit eigenen Augen tote Fische gesehen, die es ablehnten, sich in Bild einwickeln zu lassen. Die taz-Chefredaktion zeigt da weniger Geschmack, holte sich Kai Diekmann ins Haus und fühlt sich seitdem journalistisch ganz groß. Ist ja klar: Wo Bild als Zeitung durchgeht, gelten Frisöre als Hirnforscher. Und führen sich auch so auf.
" (SZ)