Samstag, Februar 25, 2012

Fruit at the bottom, hope on the top

"Big Foot IS blurry - and that's extra scary to me because there's a large out-of-focus-monster roaming the country side."

No Impact Man

What if we called it "The year I lost 20 pounds without going to the gmyn once", or "The year we didn't watch TV and became much better parents as a result" or  "The year we ate locally and seasonally and it ended up reveresing my wife's prediabetic condition"?

Wochenende!



Girls go to dance! You get ready with your friends "Let's go to dance tonight... fuck guys! If guys come near us we taser them!" Dane Cook

Dienstag, Februar 21, 2012

No country for old Ausdrücke

Verschiedene Zugfahrten zum Lesen genutzt. Also Cormack McCarthy ("No Country for old men") DIE STRASSE. Dabei nicht nur die, eine bestimmte Atmosphärische vermittelnde Sprache aufgefallen (Wenn Vater und Sohn Wasser schöpfen, um es zu trinken, ist es nicht bloß "Wasser", sondern mindestens "schwarzes Wasser" oder "totes Wasser"), die eine Stelle (S.80), an der es auf einmal für einen Moment einen Perspektivwechsel gibt und der Vater in ich-Form spricht/denkt. Sondern ich erfreue mich an Wörtern, die ich noch nie zuvor gehört habe und die dann gleich auf mehreren Seiten wiederholt werden, etwa "Gumpe".

Wer weiß, a) was eine Gumpe ist oder b) was das auf Englisch heißt? Oder "Spante" (S. 15: "Die Füße des Alten in ihren schwarzen Kinderschuhen gegen die Spanten gestemmt.")? So lernt man immer was dazu.

Montag, Februar 20, 2012

Blackbird

Martenstein denkt über das Alter nach:

"Wenn ein Fußballstürmer ein paar Wochen nicht trifft, heißt es: Der hat eine Formkrise. Wenn der Fußballstürmer, der ein paar Wochen nicht trifft, aber schon etwas älter ist, dann heißt es: Der kann es nicht mehr, zu alt, vorbei. So geht es auch mir. Bei jeder Formkrise glaube ich: Das war’s jetzt. Wenn ich etwas vergesse, denke ich jedes Mal, dass ich langsam dement werde. Wenn mir etwas wehtut, denke ich sofort: Krebs. Wo ist die fröhliche Unbefangenheit vergangener Tage? Wenn mir alles überall wehtat, dachte ich früher: Gestern war mal wieder ein toller Abend."

Wochenende! Vorbei!

Everything is illuminated

Für das SZ-Magazin interviewte Kristin Rübesamen den 93jährigen Yogi Iyengar und fragte:

Sie behaupten gern, dass Erleuchtung Sie nicht besonders interessiert. Stimmt das denn wirklich?
Ich falle gelegentlich in diesen Zustand, aber ich möchte nicht dauernd in ihm sein. Wenn du erleuchtet bist, kannst du keinen Bus nehmen. Wenn alles eins ist, woher willst du dann wissen, welcher Bus der richtige ist?

Das ganze lesenswerte Interview ist mittlerweile online nachzulesen.

Die Fotografin Gundula Schulze Eldowy

"Das Kaputte und die Lebenslust, die Gewalt und die Zärtlichkeit, die Tristesse des Alltags und sein schöner Irrsinn" (DIE ZEIT) - Fotos von Gundula Schulze Eldowy im C/O Berlin.

Während im Erdgeschoss des ehemaligen Postfuhramtes in der Oranienburger Straße die banalen Schnappschüsse der amerikanischen Paparrazo-Legende Ron Galella im Schnelltempo abgeschritten und die darauf abgelichteten Prominenten erkannt und abgehakt werden, überrascht den uninformierten und unvorbereiteten Besucher das fotografische Werk von Schulze Eldowy in der oberen Etage: "Fotos von den Alten, den Armen und den etwas Verrückten" (DIE ZEIT), Aktfotografien von Menschen in ihren normalen Umgebungen, Fotos, die dem Propagandabild vom "Arbeiter" die stumme Realität stumpfer, dreckiger Maloche entgegenstellen, Stadtansichten, die den Versuch der Menschen dokumentieren, inmitten von Zerfall sich eigene Momente der Freude, Würde oder Zärtlichkeit zu erobern - und die grandiose, über Jahre entstandene Fotostrecke "Tamerlan".

In bewegenden Bildern zeigt sie die namensgebende alte Dame - in ihrer vermüllten Wohnung, im Altenheim. Die Fotos zeigen auch Momente, in denen jeder andere Betrachter, aus dem Impuls, sich und die Betrachtete zu schützen, den Blick senkt: Nach der Amputation der Zehen, des einen und schließlich des zweiten Beins.

Dazwischen die Faksimiles von Tamerlans Briefen an Schulze Eldowy, lakonische Berichte vom Stumpfsinn des Wohnheimalltags zwischen Graubrotzuteilung, Toilettengängen und Fernsehzimmer. Eine bewegende Ausstellung.