Freitag, November 16, 2007

Oxymoron

Der Bahn droht Imageverlust (SZ)

Larry David

I don't get the fascination people get when they're staring at the ocean.
I stare at it for 10 minutes and then go "Ok, I get it.."

Urteilsfähigkeit

Alle Nase lang macht das SZ Magazin eine Ausgabe, die ausschließlich für Mercedes Bunz (Ist der Name eigentlich ein böser lebenslanger Scherz auf Kosten einer Person? Ein KünstlerInnenname?) und andere MOMA-Nasen gedacht ist: 948723947 Seiten, "Fotostrecken" von Mode, die aussieht, als sei es die Präsentation am Ende der Projektwoche "Was man aus Müll alles machen kann" der Realschule Iserlohn: Die Klasse 7d führt in ihrer Modeschau einfallsreiche Kreationen wie Hüte aus Alufolie, Corsagen aus Draht und Klarsichtfolie u.a. Prüll vor.

So ist auch die heutige Ausgabe des Magazins von einem Künstler, Francesco Vezzoli, "durchregiert". Noch bevor man das Magazin erst mit spitzen Fingern, dann immer verzweifelter vor und zurückgeblättert hat, bevor man die Einsicht zulässt "Heute kein gemischtes Doppel", liegt auch schon die erfrischend deutlich einordnende Mail vom Comedy-Berater in der Inbox:

"bilde mal einen satz mit den worten "heute -sz-magazin - von vorne bis hinten - hundescheisse."

Keine weiteren Fragen - ihr Zeuge.

Donnerstag, November 15, 2007

Was auf meinem Grabstein sehen soll

"He was known for his humor, flamboyant personality and heightened energy"

Google Maps

"Die Polizei von Los Angeles will die Muslime der Stadt in einer Landkarte erfassen, um potentielle Radikalisierungsherde zu identifizieren." berichtet der Spiegel. Super Idee eigentlich. Es sollten v.a. auch das popkulturelle Rezeptionsverhalten auf geographische Karten abgebildet werden. So könnte man vor einem Umzug Straßenzüge mit zu hohem Tocotronic-Aufkommen identifizieren und also meiden.

Genuss, nicht Fluchthilfe

Für die SZ hat sich Violetta Simon durch das Buch "Mamas Lover" gequält, dass die verheirateten Mütter als per se emotional vertrocknete, sexuell unterbeschäftigte und menschlich nicht ausreichend geachtete Wasch- und Spülmaschine betrachtet und Affairen empfiehlt.

"Durch ihre klischeehaften Ausführungen von dem, was die Autorin unter Familienleben versteht, schlägt ihr Buch in eine Kerbe, die uns in der Emanzipation um Jahre zurückwirft: „Die Mama ist jetzt ein wenig wie Mary Poppins“, schreibt sie. Und: „Eine verliebte Mutter gibt ihren Kindern keinen Anlass zur Beschwerde“. Mit Verlaub, da fällt einem nichts mehr ein. Außer vielleicht, dass eine Mutter kein Dienstleister ist, und sie vor allem sich selbst gegenüber verpflichtet ist, zufrieden zu sein." (Quelle SZ)

Vokabeltrainer

Der Tag hat noch kaum begonnen und schon haben wir zwei neue Vokabeln gelernt:

"hitherto" - bisher
und "sorghum" - Hirse

Danke, setzen, weitermachen!

Und wer ist schuld dafür?

Minute 1:33 - Der kleine Uli kann von seiner Mutti an der Kasse abgeholt werden!

Mittwoch, November 14, 2007

Weich

Nach geschätzten 487593257293487 gesehenen Internetspots kaufe ich mir jetzt den Lexus Hybrid Drive. Gibt es den Titelsong auch als digital Download bei iTunes? (JPK)

Dienstag, November 13, 2007

Immer noch kein Wochenende!



Journey - Don't stop believing

Man beachte die Gestik bei 1:15 und 2:31, die die Bedeutung des Textes "on and on and on and.." unterstützend erläutern soll.

JD - Book 'em now thank me later

Captured by Robots (Who?)

Sonntag, November 11, 2007

PTA

Hallelujah! Das Warten hat ein Ende! Paul Thomas "Boogie Nights/Magnolia/Punch Drunk Love" Anderson hat einen neuen Film gemacht!

THERE WILL BE BLOOD!

Schon der Trailer zeigt, dass Daniel Day Lewis mal wieder eine grandiose Performance abliefert, wenn es auch auf den ersten Blick wie eine Variation seines Bill the Butcher wirkt.

SL

Der große Sidney Lumet (Serpico, Dog Day Afternoon, Prince of the City) hat einen neuen Film gemacht mit einer traumhaften Besetzung:

Phillip Seymour Hoffman ist Andy, Ethan Hawk sein Bruder Hank. Beide sind in finanziellen Schwierigkeiten und kommen auf die geniale Idee, den Juwelierladen ihrer Eltern (Albert Finney, ) zu überfallen. Natürlich geht die Sache schief und the whole thing explodes in their face. Das Ganze wird dadurch ergänzt, dass Andys Freundin (Marisa Tomei) eine Affaire mit Hank hat.

Somit hat man alle Zutaten, um einen Plot voranzutreiben.

Trailer bei Apple

Kinderbuch

Wenn eine F-Prominente den Rohstoff ihrer Bekanntheit abgebaut und abgeschürft hat und den mit Hilfe der Boulevardmedien herstell- und steigerbaren Wert der eigenen Person als "Marke", die sich dann im Rahmen von Werbeverträgen und anderen Auftritten in bare Münze umsetzen lässt, soweit bewirtschaftet hat, dass sich nichts mehr rausholen lässt, muss ein handfester Skandal, ein Paukenschlag her - oder man schreibt ein Kinderbuch.

Eine ganz bestimmte Sorte weiblicher Priminenz, die gerne auf Partys herumsteht und sich als Dame geriert und nach Seelenrückführung oder total tiefgehenden Erfahrungen während Dreharbeiten in einem anderen Land, die eigene Ernsthaftigkeit entdeckt, greift dann gerne zum Stift und schreibt ein Kinderbuch.

Warum keinen Roman? Warum keine Balladen, oder humoristische Prosa, oder Filmkritiken? Weil Kinder zur Marke Veronika Ferres, Nina Ruge, Madonna und jetzt auch noch Franziska van Almsick passen. Weil sie dem Irrtum erliegen, dass ein Kinderbuch keine "echte" Literatur sei (im Unterschied zu einem Roman), dass es leichter zu schreiben sei, weil es wenige Seiten habe und eine Backe-Backe-Kuchen-Sprache erfordert und man im Grunde nur Wunderwesen zusammen tolkienen muss.

Bionade-Biedermeier

Unsereiner liest DIE ZEIT ja nicht. Früher, weil sie meinte Leitmedium zu sein und als Pflichtlektüre für das leitende Personal, Dr. Lieschen Müller, in "pointierten 14-Seiten-Artikeln" (Harald Schmidt) die Schwerpunkte deutscher Außen- und Weltpolitik setzen zu können ("Was Amerika jetzt tun muss"). Heute, weil sie eine Mischung aus Süddeutsche, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Neon und Chrismon zu sein versucht und in ihrem Magazin außer Tante Helmut Schmidt nichts zu bieten hat.

Aber zum Glück lesen Andere den Eimer und weisen einen bei Zeiten dann auf gute Artikel hin, wie diesen über den "Bionade-Biedermeier, den die "Loha"s im Prenzlauer Berg verbreiten und aus dem Viertel ein saturiertes Gettho der Besserverdienenden machen.

Ein Immobilienmakler ist begeistert:

"In den Wohnungen, die er verkauft, rücken die Küchen in den Mittelpunkt, das gute Leben, umstellt von Bildungsbürgerbücherwänden. „Ich frag meine Käufer immer, ob sie mehr als 3000 Bücher mitbringen – dann muss ich nämlich noch mal an die Statik ran.“ Stahlmann erkennt in seiner Kundendatei mittlerweile „eine neue intellektuelle Schicht, die den Wertewandel im Deutschland der letzten zwanzig Jahre geprägt hat“. Über den Dächern von Berlin setzt sich Rot-Grün zur Ruhe und legt hedonistisch Hand an. [...]



Die Kinder auf den Wartelisten der Kitas heißen in der Regel Paul und Paula, Conrad und Jacob, Marie und Mathilda. Alternativ zu sein heißt hier mittlerweile, in einer Zeit verwirrend vielfältiger Lebensentwürfe zu seiner Bürgerlichkeit zu stehen."

Der ganze Artikel Bionade-Biedermeier in der Online-Ausgabe der Zeit