Mittwoch, Januar 11, 2012

Mehr Ernst!

Toller Gaga-Kommentar des Kölner Stadt Anzeigers zum Publikumsverhalten bei der Prinzenproklamation im Kölner Gürzenich:

"Man drängelte an die Kölsch-Bar im Foyer oder stand gar in den Gängen und quatschte. Das ist respektlos gegenüber den Künstlern und dem Dreigestirn auf der Bühne. Dabei funktionieren leise Töne, die auf das Stimmungshoch folgen und langsam auf die nächsten Höhepunkte vorbereiten sollen, doch nur, wenn Ruhe und Aufmerksamkeit herrschen."

Ist DAS zu fassen? Dabei ist der (Kölner) Karneval ja vor allem anderen für seine leisen Zwischentöne bekannt.

Montag, Januar 09, 2012

Foddoschopp

Aus der Abteilung "Wenn man druff kommt und Zeit hat, hätte.. könnte .. man selbst..." Dennoch ganz cool: Die New York Times verweist auf das Projekt "Fatescapes" des Künstlers Pavel Maria Smejkal, der ikonische Fotos der Zeitgeschichte bearbeitet und die zentralen Elemente - das vom Napalm verbrannte Mädchen, die Fahne der UdSSR auf dem Berliner Reichtsag, der tödlich gefallene Kämpfer im spanischen Bürgerkrieg - entfernt hat. Zurück bleibt eine Szenerie, wie sie wenige Minuten vor oder nach dem Moment des eigentlichen Fotos aussehen könnte. "These images are reminiscent of a time, before Photoshop, when photographs were believed to be a reflection of reality. Mr. Smejkal’s alterations question whether photographs should be viewed as accurate representation."

Muss Wulff gehen?

Kreditaffäre, Landtagsgeflunker, Drohanrufe, ein langweiliges Interview - die Medien sind sich einig: Christian Wulff ist ein Bundespräsident auf Bewährung. Wenn jetzt noch eine allerletzte, zwergwinzige Klitzekleinigkeit dazukommt, dann muß Bundespräsident Wulff auf jeden Fall zurücktreten, ganz bestimmt, da gibt es jetzt keine Schonfrist mehr, echt nicht. Für Hans-Ulrich Jörges (Stern) reicht "ein Versprecher bei der nächsten Ansprache, dann hat er sein Amt verwirkt", Berthold Kohler (FAZ) verlangt von Wulff, "in der Warteschlange beim Bäcker künftig immer passendes Kleingeld dabeizuhaben", und Bettina Schausten (ZDF) mahnt den Präsidenten, "beim nächsten Mal 150 Euro dazulassen, wenn er nach langen Interviews bei mir übernachtet."