Nach den auf Erfolg abonnierten Comic-Verfilmungen X-MEN und SPIDERMAN, die von renommierten Regisseuren wie Brian Singer und Sam Raimi inszeniert wurden und diese Interpretationen der Figuren und Geschichten vorlegten, die neben Freunden des Popcornkinos auch Kritiker zu begeistern vermochte, wartete man interessiert auf Ang Lees Version des grünen Wüterichs Hulk. Das Ergebnis mit Eric Bana, Nick Nolte, Jennifer Conelly und Sam Elliott floppte beim Publikum völlig. Zu psychologisch die Geschichte, zu kaputt der Held, zu unkonventionell die Bildsprache (Ang Lee arbeitete mit Split Screens, die die Optik von Comicheftseiten imitiert).
Dabei ist Ang Lees HULK eine der besten Comicverfilmungen überhaupt (und auch anfürsisch ein famoser Film). Es war bedauerlich - wenn auch absehbar -, dass hier, im Unterschied zu anderen Verfilmungen, keine Fortsetzung folgen würde. Doch nun passiert das Erstaunliche: Es wird eine Fortsetzung gedreht: Das Erstaunlichste daran ist aber der Hauptdarsteller, der auch gleich das Drehbuch schrieb: Edward Norton (Primal Fear, Fight Club, American History X, 25th Hour) malt sich grün an.
Beim Regisseur Louis Leterrier muss man eher das Schlimmste befürchten, weist seine Referenzliste doch B-Videotheken-Kracher im Stile von THE TRANSPORTER aus, aber wenn Norton an Bord ist, wollen wir mal das Beste hoffen und schauen uns bis dahin noch mehrfach die DVD von Ang Lees HUlk an und erfreuen uns an den Verwandlungen, die der taiwanesische Regisseur himself geschauspielert hat.