Montag, März 14, 2016

Black Box BRD

Vor Weihnachten 2014 bat ihn ein alter Schulfreund den Fotografen Christian Werner, das Haus seines kurz zuvor verstorbenen Großvaters zu fotografieren. Der Mann, der 80 Jahre alt geworden war, hatte seine Frau um einige Jahre überlebt.

In seinem Haus hinterließ er die Spuren einer typisch provinziellen westdeutschen Nachkriegsbiografie in einer Anordnung persönlicher Dinge um sich herum. Christian Werner fotografierte das Haus an einem einzigen Tag, bevor es anschließend geräumt und vermietet wurde.
Die dabei aufgenommene Motive, das gelb gekachelte Badezimmer, der Hobbykeller mit der Fototapete, die Zettelrolle – all diese Dinge sind mehr als bloße Besitztümer eines alten Ehepaares, sie erzählen die Geschichte eines Landes.

Im Kunstpalais Erlangen wird die dichte, traurig-schöne Fotoserie zum ersten Mal präsentiert – mit einer Auswahl von über 40 Aufnahmen.