Donnerstag, September 06, 2007

Edding 2185

Es gibt Dinge, über die macht man sich nicht viel Gedanken, bis sie dann auf einmal auffallen. So fällt die Bedeutung eines Zehs so lange nicht auf, bis er gebrochen ist, oder wie sehr man ein bestimmtes Getränk zu einer bestimmten Uhrzeit benötigt, fällt einem erst dann auf, wenn Sonntags morgens die Milch alle ist und man also den Tag NICHT mit einem ordentlichen Kaffee starten kann.

Ähnlich mit Schreibgeräten. Zumeist nimmt man, was kommt. Werbekullis, Bleistifte, usw. Aus dem großen, in der Gesellschaft zirkulierenden Pool an Stiften ("Hast Du mal eben einen Kuli..?") greifen wir uns dann und wann ein Exemplar, um an andererStelle wieder durch Liegenlasse und Vergessen etwas in den Kreislauf einzuspeisen.

Dann und wann kommt es aber vor, dass der rundlaufende Alltag eine Unterbrechung erfährt und unsere Aufmerksamkeit stutzend eine Verschiebung erfährt. Auf einmal hält man einen Stift in der Hand, mit dem sich besonders gut schreiben lässt, die eigene Krakelschrift auf einmal wie vom Geist der Kalligraphie besessen erscheint und auch die damit geschriebenen Inhalte prompt viel gehaltvoller daherkommen.
Ab diesem Moment verschiebt sich zwar unser Wahrnehmungshaushalt; die bislang eher beiläufig und mit Gleichgültigkeit behandelte Schreibutensilie reiht sich ein die Liste kostbarer zu erinnernde und unter keinen Umständen zu vergessender oder verlierender Gegenstände wie Portemonnaie, Brille, Fotoapparat, Kind, Auto, Konzertflügel, Chemielabor usw.
Denn wir sind nur durch Zufall in den Besitz eines harm- und wertlos aussehenden Werbekulis geraten, der sich als verkleideter Goldbarren heraustellt und haben fortan Angst, diesesn wieder zu verlieren und SO EINEN Stift nie wieder zu finden. Einfacher ist es, sich direkt einen hervorragenden Stift zu kaufen.


Der Edding 2185 crystalljelly 001 ist so ein Stift.