"Die Begeisterung für den »grünen Lifestyle« dient in erster Linie zur Linderung eines kollektiven Identitätskonflikts der 35-Jährigen; unter diesem Banner soll es gelingen, die widerstreitenden Stränge der eigenen Biografie in Einklang zu bringen, das Ichzentrierte der Karriereexistenz und die Verantwortungsbereitschaft des neuen Familienlebens.
Zweifel an der politischen oder ethischen Motivation der Ökologie-Themen ergeben sich zudem aus der Aufmachung und Sprache der neuen Portale und Zeitschriften.
Der Unterschied zu herkömmlichen Lifestyle-Erzeugnissen scheint in den Artikeln über Produkte, Designer oder Läden allein darin zu bestehen, dass sich die eingeschobenen Adjektive geändert haben.
Die angepriesenen Schuhe oder Möbel sind nicht mehr »schlicht«, »elegant« oder »glamourös«, sondern »fair«, »bio« und »nachhaltig«. Bewusstsein ist das Must-have-Accessoire der Saison."
(SZ-Magazin)