Donnerstag, Juni 04, 2009

Professionell

"ich wusste, bei Wetten dass . . ? schauen elf Millionen Menschen zu. Die sollten die Gelegenheit haben, für zwei Stunden einen Eindruck von meiner zukünftigen Frau zu bekommen." Boris Becker im SZ-Magazin

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Der Ex-Ehemann von Lilly Kerssenberg, der künftigen Frau Boris Beckers, plauderte über seine Ex: "Sie ist der Traum jedes Junggesellen! Noch nie habe ich so ein schönes Girl gesehen. Abgesehen davon, dass sie dunkelhäutig und obendrein Europäerin ist. Und diese Augen! Wahnsinn. Sie ist die erotischste Frau, die ich je getroffen habe." ist in Bild zu lesen.

Was ja übersetzt heißt: Mann, haben wir gebohnert, bis der Liebesdocht verbrannt war!

Und uns Bobbele? Fordert Satisfaktion? Wirft den Handschuh, bzw. "das Racket"? Nö. Ganz der promiskserielle Frauenverwerter honoriert den scheinbar geschmacksähnlichen Herren: "Er hat sich wie ein Profi verhalten. Was anderes hätte ich nicht von ihm erwartet."
Ach so! Profi in was?

Auch schön, dass Becker, der die Boulevardpresse als Hauptverhandlungsplatz privater Angelegenheiten nutzt, zu der Berichterstattung erklärt: "Schade, dass eine Illustrierte so kurz vor der Hochzeit in unserer Vergangenheit wühlt, um die Auflage zu steigern!"

Wirklich unerhört! Kennen die Leute keine Privatsphäre für einen Mann, der bei Wetten Dass seine Eheschließung ankündigt, ein bei der größten Boulevardzeitung Europas gefeaturetes Videoportal mit "intimen Einblicken" betreibt und der die Erfahrung, dass alles, was mit und um ihn geschieht, berichtet wird mit Bedeutung verwechselt?!

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"Wenn diese Art der Unterhaltung, für die Dieter Bohlen steht, akzeptiert und respektiert wird, wenn sogar viel Geld dafür gezahlt wird, läuft doch in unserem Land etwas falsch. " Boris Becker im SZ-Magazin

(Bild: koshakas)