Dienstag, Juli 28, 2009

Männersache

In seiner Autobiographie berichtet Fritz J. Raddatz von seiner schwierigen wie leidenschaftlichen Liebe zu einem jungen Mann, der so schön wie schizophren war. Sein Chef, der Verleger Heinrich-Maria Ledig-Rowohlt, bot dem Gebeutelten auf typisch kernige Art Trost :
"Zwei Tage danach erschien Ledig im Vier Jahreszeiten, unter jedem Arm eine Flasche Whiskey, die knallte er auf den Tisch in meinem Fluchtzimmer, entkorkte sie und schenkte jedem ein mächtiges Glas ein. Er verriet nicht, woher er von meinem "Umzug" wusste. "Ich will nichts wissen. Was immer Ihnen passiert ist - ich weiß es ohnehin. ich habe es alles selber erlebt. Jetzt besaufen wir uns - und morgen ist Vertretersitzung."