Keine Woche ohne die "neue deutsche Pornobeauftragte" (taz). Die taz erteilt Ariadne von Hitler (Titanic) heute einen Schreibauftrag.
Wo wir gerade dabei sind - hier eine kleine Presseschau, zur "Pornotante vom Dienst" (taz):
Henri-Nannen-Schule
"Frau von Schirach ist apart blondiert und die Enkelin des Reichsjugendführers Baldur von Schirach. Dafür kann sie nichts, aber kein Journalist vergisst je, es zu erwähnen." (Faz)
Proseminarerkenntnisse zwischen Buchdeckeln
"Das Ganze liest sich wie das Tagebuch einer Geisteswissenschaftstudentin, die beim Abarbeiten ihrer Seminar-Lektüre jede Menge Aha-Erlebnisse hatte. Und die neuen (Selbst-)Erkenntnisse werden nun mit Freunden diskutiert. [...] "Ficken als Gebet," heißt es an einer Stelle. Das ist zwar nicht besonders originell, liest sich aber ganz gut. So wie der Rest des Buches. Charmant und voller Begeisterung geschrieben, unausgegoren und widersprüchlich - der assoziative Durchlauferhitzer einer Berliner Szene-Schönheit, die genug Geld hat, um sich eine große Altbauwohnung für all ihre schönen Bücher zu leisten. Und am Wochenende gibt's Edelwodka am Szenetresen." (Stern)
Was hätte Opa dazu gesagt?
Die Bild hat comme toujours die passende Überschrift "Ariadne von Schirach: „Pornos machen mich geil“ und stellt die entscheidende Frage: "Was hätte der Opa der Autorin wohl dazu gesagt? Baldur von Schirach war einer der schlimmsten Nazi-Verbrecher, als Reichsstatthalter in Wien verantwortlich für die Deportation von 185 000 Juden." (Bild)
Böses Wort!
"Sex sells? Darum geht es von Schirach nicht, sagt sie. «Es interessiert mich das pornografische Menschenbild.» Die Autorin will das Trugbild der immer potenten Männer und immer willigen Frauen entlarven." Tonnerwetter!
"Das mache doch krank, findet sie. Die derben Ausdrücke sind für sie ein Stilmittel. «Ficken» sagt nur die Ich-Erzählerin, nicht die Autorin." (DPA) Immer schön brav sein!
prickelprickel vs. gähngähn
Am besten fasst es der Berliner Kurier zusammen, der zwei "Sex-Partys" in Berlin verglich: Die Lesung der "schönen Nazienkelin" (Bild) und eine Striptease-Disco: "Bei der einen: Halligalli, nackte Mädels, prickelprickel . Bei der anderen: gähn, gähn, gähn. [...] Zur Präsentation hat Ariadne ein paar hornbebrillte Leute nach Mitte eingeladen. Die standen dann in Clärchens Ballhaus rum, guckten zu, wie die Autorin aus ihrem schlauen Sex-Buch vorgelesen hat. Spaßfaktor: na ja ... [...] Zur gleichen Zeit in Hohenschönhausen: Geile Musik, verruchte Stangentänze, fliegende Bikini-Oberteile im "Dix". Später am Abend dann noch heiße Sahne-Schleckspielchen. Spaßfaktor: 100." (Berliner Kurier)
Eben - wenn schon Porno, dann auch richtig.