Ist es eigentlich verpflichtend, dass man Kultusministerin wird, wenn man Ute Erdsiek-Rave oder Annegret Kramp-Karrenbauer heißt? Oder sind das Künsterlinnennamen, die frau von PR-Beratern am Anfang einer Politkarriere verpasst bekommt?
Wenn man in der Politik reüssieren will, brauchts's scheinbar einen komplizierteren Namen. Einen, der sich entweder schwierig aussprechen oder schreiben lässt.
Bulmaaaaaahn. DAS ist ein Name. Andrea Ypsilanti. DA horcht man auf. Einen Kanzler "Schmidt" wäre heute nicht mehr zu vermitteln. Schröder? Zufall! Koch? Geh weida!
Wer in der Bildungspolitik vorankommen will, sollte weiblich sein und einen Doppelnamen haben. Wolf oder Schavan sind da eigentlich ungünstig. Da fragt die Boulevard-Presse nur nach: Kein Doppelname? Nicht verheiratet? Den ganzen Tag nur Arbeit? Immer allein unterwegs?
Wichtig für den Bildungsbereich ist, dass der Name klingt, als sei er der Augsburger Puppenkiste entlehnt. Frau Zangenbier, Herr Schirmeisen. DAS sind Namen für Lehrer.
Knobloch-Saalckenberg, Perzl-Schomrichhausen. Hickmann-Feudenlaub.
DAS sind Namen für Bildungsminister.