"Im deutschen Fernsehen hat sich mittlerweile neben den Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen das Genre des Neo Heimatfilms fest etabliert, das in den verschiedensten Formaten - von spielfilmlangen Hansi-Hinterseer-Schmonzetten bis zur Daily-Heimat-Soap wie "Dahoam is Dahoam" . eigentlich immer nur eine Geschichte erzählt:
Die Geschichte vom deutschen Menschen, der in der großen Welt emotionalen Schiffbruch erlitten hat und nun zurückkehrt in seine enge, aber geborgene Provinzheimat, wo er Glück und Frieden findet in der Rettung des familiären Unternehmens.
Die Menschen in dieser Heimatwelt benutzen Mobiltelefone und tragen Markenklamotten, aber sie denken und fühlen wie Menschen der fünfziger Jahre. Der Unterschied ist allenfalls ein leichter Hang zur Hysterie und der bemerkenswerte restaurative Elan, mit dem diese heimgekehrten Söhne und Töchter die elterlichen Unternehmungen, die Tierarztpraxen und Ponyhöfe, Bäckereien und Dorfbrauereien wieder auf die Höhe bringen. "
Georg Seeßlen, "Neue Heimat, alte Helden" in epd-Film 4/08, "S.26 über die Verknoppung und mentale Sepiaisierung im neuen national-heimatlichen Feelgood-Movie.