Sonntag, Mai 13, 2007

usse Heidi II

Stefan Niggemeier bringt es auf den Punkt. Heidi Klum sieht zwar nicht aus wie Olli Kahn, ist aber deshalb nicht weniger eine durch und durch spaß- und ironiefreie Mehr-leisten!-Maschine, die die (vermutlich selber in jungen Jahren gelernte und verinnerlichte) Ideologie, das Erfolg nur vom eigenen Willen und der eigenen Entschlossenheit abhängt (ein Thema, das der Film LITTLE MISS SUNSHINE am Beispiel des grandios scheiternden, von Greg Kinnear darsgestellten, Richard ausstellt) wie eine Sektenpredigerin ventiliert und durch das Teilhabe-Versprechen an einer für viele scheinbar verlockenden Welt des vermuteten Glamour totale Selbstaufgabe und Unterwerfung erreicht.
Das ist die Art von ausschließlich an zügigem, widerstandsfähigem Weiterkommen durch Stromlinienförmigkeit orientiertem aktiven Biographie-Design, welches in Shell-Jugendstudien eines neuen "Leistungswillen"und einer starken "Leistungsbereitschaft", die als Kerncharatkeristikum der Jugend 2000+ diagnostiziert wird.