Donnerstag, März 12, 2009

Der Amoklauf von Winnenden im Verdauungstrakt der Medienroutine

Nach dem Amoklauf die übliche Damarturgie medialer Verarbeitung: O-Töne von Augenzeugen und Polizeisprechern, Grafiken zur Tatortdarstellung und Animationen zur Rekonsutrktion des Hergangs, "Experten" verschiedenster Fachrichtungen werden befragt, Fernsehaufnahmen von Blumensträußen, Kerzen und "Warum?"-Postern vor der Schule. Und natürlich das:

"Nach Angaben von Polizeisprecher Klaus Hinderer ist der Computer des Amokläufers inzwischen ausgewertet worden: „Wir haben bei ihm unter anderem das Spiel Counterstrike gefunden.“ Der Amokläufer habe in den vergangenen Monaten viel Zeit mit Killerspielen am Computer verbracht." (Bild)

Und die Süddeutsche Zeitung greift auf das im Bausatz zur Berichterstattung bei Amokläufen männlicher Jugendlicher fest eingebaute Bild zurück: