Wer hat es nicht schon mal heimlich oder offensiv gemacht? Born to run in der Liveversion von Bruce Springsteen bis zum Anschlag aufgedreht verwandelt sich die Bürste in der Hand zum Microphon und man hält für die entscheidenden Töne auf einmal eine unsichtbare Gitarre in der Hand, lehnt sich zurück, um den unsichtbaren Gitarrenhals besser in die Luft zu recken.
Ein ebenfalls nicht selten gesichteter Typ war der autistisch für sich spielende Luftgitarrist auf Kellerpartys und Schulfeten, der sich auf seinen Moment mit Metallica oder Schlimmeres freute und darin nichts und niemanden brauchte. Und wie er da mit geschlossenen Augen einen scheinbar in alle Richtungen drehbaren Gitarrenhals bearbeitete bemitleidete man die Peinlichkeit, um die meinungsunabhägige Sicherheit, mit der er dieses Ritual durchzog, in der nur er, sein unsichtbares Instrument und die Musik in einem unangreifbaren Kreis eingeschlossen waren, auch irgendwie zu bewundern.
Diese wunderbaren Momente können an diesem Wochenende bei der 4. deutschen Luftgitarrenmeisterschaft in Berlin in einer wunderbaren Leistungsschau bewundert werden.
Wie so etwas aussieht kann man sich hier ansehen.
Weitere Infos zur deutschen Luftgitarrenmeisterschaft gibt es unter
www.germanairguitarfederation.de