Immer wenn in Springfield sich etwas in Gegenwart von Homer Simpson ereignet, dass diesen langweilt, sei es eine Sendung im Fernsehen, ein Beitrag bei einer Stadtversammlung oder ein Künstler bei einer festlichen Gala, muss man nicht lange warten, sondern darf sich daran erfreuen, dass Homer, im Unterschied zum zur höflichen Selbstkasteieung (v)erzogenen Zuschauer über keinerlei Selbstzensur verfügt und laut "Booooooring!" ruft.
Das hätte man gerne dann und wann im Deutsch-Unterricht getan (Annette von Droste-Hülsoff "Die Jugendbuche") und so manches Buch ist trotz des medial verstärkten Kultur-Imperativs ("LESEN! Alles, was man wissen MUSS!") nie zu Ende gelesen worden. Dies brachte die Betreiber des Literaturportals literature.de nun auf die Idee (sicher auch zur Steigerung ihrer Zugriffszahlen, wozu hier mit Verlinkung auch beigetragen werden soll) eine Umfrage zu veranstalten, um herauszufinden, welches Buch am häufigsten nicht zu Ende gelesen wurde. Thomas Mann (egal was)? Der Koalitionsvertrag?
Zur Umfrage auf literaturnetz.com...