Ein ganz eigenes musikalisches Genre ist die Firmen-Hymne.
Im Mega-Format ist dies Phänomen bekannt als nervtötendes Gedudel, das einen als Tinnitus bei sportlichen Großveranstaltungen wie Olympiaden oder Fußballwelt oder -europameisterschaften (Noch 463 Tage, 10 Stunden, 11 Minuten und 51 Sekunden!) begleitet.
Und nichts, was sich nicht euphorisch besingen ließe: Packstationen, der 100. Newsletter, Arnstadt, Versicherungen, usw.
Manche Firmen, wie Kaisers/Tengelmann lassen offensichtlich PUR ran (Schöne Assoziationen im Text: "Ein Herz braucht das Blut, so wie wir unsere Kunden", die an die christlichen Missionsplakate in S-Bahn-Unterführungen erinnern, bei denen auch interessante Zusammenhänge hergestellt werden. "Ein Leben ohne Jesus ist wie ein Portemonnaie ohne Geld - sinnlos!" Man kann eben auch komplexe Inhalte einfach darstellen.) und bringen den Bon Jovi vom Edeka dann genau dahin, wo er musikalisch hingehört - auf den Wühltisch der Tiefstpreise.
Schön ist einfach immer, wie musikalisches und dichterisches Handwerk auf gleichem Niveau zu einem kleinen Artefakt amalgieren:
"Unser Job das sind die Lücken, um sie mit Zähnen zu bestücken" (Con Dental)
"Kann's kaum erwaaaaarten, bis ich sie wiederzuseeeeeeh ich sage allen "Schickt mir Pakete zu! Und ich bestellt jetzt alles was nur geht...DHL Pakete holen tut so guuuuuuut...." (DHL Packstation)
Opernhaft (mit Plastikfanfaren): "Unsere Freeeeuuuuuude ist es, Ihnen friiiiiihiiiische Infos anzuuuuuudiiiiihiiiienen..." (G.I.B. Newsletter)
"To live withouuuut my Philliiiiiips would be impossible to dooooo..." (Phillips)
Hail to the IBM Mon Dieu!
(Gefunden bei lehrer-online und hier)