Donnerstag, November 27, 2008

Ökonomie der Aufmerksamkeit

Süddeutsche.de nähert sich mit großen Schritten dem Jahrmarktskonzept von Spiegel-Online, das darauf abzielt, mit Berichten über skurrile Vorgänge, dem Präsentieren von YouTube Videos oder Fotos, die Abwegiges, Lustiges oder Unglaubliches zeigen, den "Boah ey, das MUSST Du sehen"-Effekt zum Zwecke gesteigerter Klickzahlen zu bewirtschaften. Irgendwann möge mal eine studie erscheinen, die abbildet, wieviele Mails in Unternehmen hin und hergeschickt, weitergeleitet und an immer größere Verteiler gesendet werden, in denen auf bei sueddeutsche.de oder Spiegel-Online präsentierte Promi-Fotogalerien, lustige Tier Videos oder spektakuläre Unfall-Berichte hingewiesen wird.

So findet sich heute der Hinweis auf das Blog "Sexy People", in dem die schönsten Portraitfotos der vergangenen Jahrzehnte ausgestellt werden - ein Horrortrip in die 80er Jahre, Toupetfrisuren und Weichzeichner. UNBEDINGT weiterleiten!

Apropos: unter www.yearbookyourself.com kann man sein Portraitfoto hochladen und im Stile der US-High-school-Jahrbucher der vergangenen Jahrzehnte bearbeiten lassen.