SZ zum Letzten (für heute): Thomas Steinfeld rezensiert Roger Willemsens jüngstes Buch über den "Knacks", "einer neuen Art ontischer Kategorie, die der Autor, stets sehr ungenau, so definiert: "das dauernde Scheitern, die Wiederkehr des Misserfolgs, das eigentliche Kontinuum, das selbst den Alltag im Kleinen unablässig begleitet [...]
Der "Knacks" ist eine rücksichtslose, ja totalitäre und zynische Veranstaltung. Der Tod des Vaters, die schlechte Berufswahl, das private Unglück - alles, worauf es bei ihm ankommt, zielt auf dasselbe: auf die rigorose Privatisierung des Leidens, auf den Genuss des Scheiterns, auf das Herumlutschen an der Niederlage als dem letzten Reservat persönlicher Sinngebung." (SZ)