"Ein Vorwurf lautet, Thilo Sarrazin zeichne ein Schwarz-Weiß-Bild, wenn er mit seinen öffentlichen Äußerungen die deutsche Einwanderungsgesellschaft beschreibt. Das stimmt nicht: Der Bundesbankvorstand kennt überhaupt kein Weiß, nur Schwarz." Martin Spiewak, DIE ZEIT
Samstag, August 28, 2010
Montag, August 23, 2010
Mut und Realismus
"Das ist der Traum jedes Steuerzahlers: Auf seinen Protest hin tritt der Staat mit ihm in Verhandlungen ein und fragt, wie viel man bitte freiwillig zahlen möchte." Heribert Prantl in der Süddeutschen Zeitung zu der Bereitschaft der Bundesregierung, dem Drängen der Atomenergie nachzugeben.
Sonntag, August 22, 2010
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
und nochmal ...
taz: 40 Deutsche Manager und Prominente ergreifen in großen Anzeigen Partei für die Atomindustrie. Zu den Unterzeichnern zählt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Warum waren Sie nicht dabei?
Friedrich Küppersbusch: Ich dachte, die seien von der Titanic. An der Unterzeichnerliste würde eine intakte RAF auch nur noch die Großschreibung ändern. Mit Bahnchef Grube polemisiert hier ein Staatsangestellter gegen den Staat, Gewerkschaftsboss Vassilidiadis steht trotz Absage drauf. Olli Bierhoffs Kindheit mit RWE-Papa muss man sich wohl so heiter - verstrahlt vorstellen wie Loriots "Weihnachten bei Hoppenstedts". Ansonsten Titanen des opinion - hoppings: Clement, Schily, Merz. Schließlich Manager von Strom- und stromnahen Konzernen und Einrichtungen. Allein RWE und eon haben im ersten Halbjahr rund neun Milliarden verdient - hier sieht man, was man mit einem Almosen daraus publizistisch anrichten kann. 2,3 MRD soll die Brennelementesteuer dem Bund bringen. Die Anzeige wirkt, als wäre deutlich mehr zu holen. Eine wertvolle Anregung von Ollis Papa und die 40 Räuber. (taz)
taz: 40 Deutsche Manager und Prominente ergreifen in großen Anzeigen Partei für die Atomindustrie. Zu den Unterzeichnern zählt Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann. Warum waren Sie nicht dabei?
Friedrich Küppersbusch: Ich dachte, die seien von der Titanic. An der Unterzeichnerliste würde eine intakte RAF auch nur noch die Großschreibung ändern. Mit Bahnchef Grube polemisiert hier ein Staatsangestellter gegen den Staat, Gewerkschaftsboss Vassilidiadis steht trotz Absage drauf. Olli Bierhoffs Kindheit mit RWE-Papa muss man sich wohl so heiter - verstrahlt vorstellen wie Loriots "Weihnachten bei Hoppenstedts". Ansonsten Titanen des opinion - hoppings: Clement, Schily, Merz. Schließlich Manager von Strom- und stromnahen Konzernen und Einrichtungen. Allein RWE und eon haben im ersten Halbjahr rund neun Milliarden verdient - hier sieht man, was man mit einem Almosen daraus publizistisch anrichten kann. 2,3 MRD soll die Brennelementesteuer dem Bund bringen. Die Anzeige wirkt, als wäre deutlich mehr zu holen. Eine wertvolle Anregung von Ollis Papa und die 40 Räuber. (taz)
Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
taz: Pakistan geht unter - 13 Millionen Menschen brauchen Hilfe, trotzdem ist die Spendenbereitschaft gering. Sind die Taliban dran schuld?
Friedrich Küppersbusch: Pech - Sommerschlussverkauf in der Schlechtes-Gewissen-Boutique. Überschwemmungen in Pakistan, in Sachsen jedoch auch, dazwischen Hitzekatastrophe mit Waldbränden in Russland. Und Öl im Golf noch reichlich. Medial durchsetzungsfähig sind pittoreske Katastrophen mit Alleinstellungsmerkmal in christelnder Adventsnähe - da hat Pakistan gleich alles falsch gemacht. (taz)
Friedrich Küppersbusch: Pech - Sommerschlussverkauf in der Schlechtes-Gewissen-Boutique. Überschwemmungen in Pakistan, in Sachsen jedoch auch, dazwischen Hitzekatastrophe mit Waldbränden in Russland. Und Öl im Golf noch reichlich. Medial durchsetzungsfähig sind pittoreske Katastrophen mit Alleinstellungsmerkmal in christelnder Adventsnähe - da hat Pakistan gleich alles falsch gemacht. (taz)
Christoph Schlingensief fehlt
"Christoph Schlingensief wird uns sehr fehlen, nicht nur in der Theater- und Kunstlandschaft, er wird diesem Land fehlen, auch wenn es dieses Land mal wieder gar nicht merken wird. Er hat uns so verdammt gut getan", schreibt die SZ-Theaterkritierin Christine Dössel, die - mal wieder - einen Nachruf auf einen Künstler und Menschen wird schreiben müssen, den der Krebs hinweggerafft hat.
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