Freitag, Juni 07, 2013

You say Potatoe, I say Patatoe

Wenn das Bundesbildungsministerium mitbekommt, was an deutschen Hochschulen passiert, werden sämtliche Unis von der Eurohawk-Drohne beschossen.
"Die Kartoffel stand im Mittelpunkt des Seminars „Erforschung des Alltäglichen“ im Fachbereich Kulturwissenschaften der Universität Bremen. 13 Studierende des Bachelorstudiengangs Kunstpädagogik haben unter Leitung von Dr. Matthias Duderstadt zwei Semester lang intensiv über das faszinierende Gemüse geforscht." (PM)

Rekord!

Der Mensch. Krone der Schöpfung. Fähig zu großen Dingen: Sixtinische Kapelle. Mount Everest. Mahatma Ghandi. Aber - der Mensch ist zu wesentlich mehr in der Lage, wenn er motiviert ist und ein Ziel hat, wie die unten stehenden Guinnes Rekorde belegen. Besonders schön sind die in Klammern hinzugefügten Nuancierungen:
  

Kama Sutra of Sleep for Couples






(via Chaoslife)

Oh say can you see..

Der Albtraum jedes Musikers: Der Black Out. Tausenden Proben zum Trotz kann man sich auf einmal an nichts mehr erinnern. Text, Melodie - alles weg. Unangenehm, wenn das auf der Bühne vor Publikum passiert. In so einem Moment ist Improvisation gefragt. Dieser Junge zeigt, wie's geht

Donnerstag, Juni 06, 2013

Der Rosenkavalier

In der ZEIT findet sich ein großartig geschriebenes Feature über den Prozess gegen einen 61jährigen Türken, der seine deutsche Geliebte ermordet haben soll. Ein klassisches Stück, das Sachinformationen mit atmosphärischen Erzählelementen vermischt und so ein dichtes Bild zeichnet, das sowohl den Sachvorgang (Ein zu unrecht verurteilter Mensch wird dank seines wackeren Anwalts freigesprochen) als auch lebendige Charakterzeichnungen hervorbringt. Der Einstieg geht so:

"Im ersten Licht des Tages steht er ohne Koffer am Flughafen. Als wolle er sich einreden, er werde nicht lange weg sein aus Gaziantep, Südostanatolien. Als wolle er das Schicksal lenken. "Ich nichts lenken, das macht der liebe Gott", sagt er in seinem unbeholfenen Deutsch, als das Flugzeug auf die Startbahn rollt. "Er weiß: Ich hab sie nicht töten."
Dann setzt der Schub ein und drückt ihn in den Sitz, einen kleinen 61-jährigen Mann, mit Schuhen aus Kunstleder und schief gelaufenen Absätzen. Am Fenster verschwimmen rote Erde und graue Bäume zu farbigen Streifen. Wenn alles gut geht, ist er zurück in der Türkei, bevor die Pistazien blühen. Wenn nicht, werden sie ihn einsperren, jahrelang, in der Justizvollzugsanstalt Cottbus-Dissenchen."

Sehr gelungen, wie die durchaus pikanten Details beschrieben werden, ohne das die Beteiligten je bloßgestellt werden. Im Gegenteil: Es gelingt das sensible Portrait einer zärtlichen Liebe im Stile Fassbenders "Angst Essen Seele auf". 

Insgesamt hat die Geschichte (so, wie sie hier erzählt wird) alles, was ein Film braucht. Einen (tragischen) Helden, der gegen immer schwerer werdende Widerstände kämpft und am Ende siegt (er wird freigesprochen), ohne im eigentlichen Sinne gewonnen zu haben (schließlich ist seine Geliebte unwiderbringlich tot). 

Der Angeklagte wird von einem wackeren Anwalt rausgehauen, der sich durch Berge von Akten wühlt und Ungereimtheiten im Bericht der lokalen Gerichtsmedizin findet. Es gelingt ihm die Koryphäe für gynäkologische Gerichtsmedizin, einen emeritierten Professor aus Münster (man sieht färmlcih vor seinem inneren Auge Anthony Hopkins aus AMISTAD) für den Fall zu interessieren. Der weist den lokalen Behören zahlreiche Fehler nach. Es gelingt schließlich der Beweis, dass die Frau eines natürlichen Todes gestorben ist. Der Angeklagte wird freigesprochen. Aber er hat viel verloren: Sein Dönerstand ist in der Zeit, in der er in Haft saß, eingegangen, seine Freunde haben sich von ihm abgewandt - und seine Geliebte ist tot. Große Tragik, großes Kino.

DAS Stück würde ich mir als Tatort ansehen. 

Mittwoch, Juni 05, 2013

Der Kaffee ist fertig!


Ultimate Soccer

Elisabeth Lambert, Spielerin des New Mexico Frauenfußballteams, könnte in ihrer Freizeit auch "Lizenzen" für Tony Soprano eintreiben. Da könnte selbst Furio Giunta noch etwas lernen.

"The video, which has been viewed more than ten million times, shows the 20-year-old from Califormia playing a shockingly aggressive brand of soccer." (Daily News) 

Montag, Juni 03, 2013

PK

Pressekonferenzen bei Borussia Dortmund haben einen extremen Unterhaltungswert. Der Pressesprecher ist dabei mindestens ein so lustiger Vogel, wie der Trainer oder der Onkel von der BILD.

Cologne







Schöner beleidigen dank Botanik


Für den Frieden: Waffellieferungen für Syrien


Sonntag, Juni 02, 2013

Sommeranfang


Energie in Bürgerhand

Berliner! Energieversorgung gehört in die Hand der Bürger! Bis 10. Juni werden noch Unterschriften für eine kommunale Energieversorgung gesammelt. 

Seit Jahrzehnten verkaufen die Kommunen ihre Infrastruktur an private Unternehmen: Wasserwerke, Stromwerke, Schwimmbäder oder sogar die Rathäuser selbst, um sie dann zu überzogenen Preisen zurück zu mieten. Mit dem Ergebnis, dass die ausschließlich profitorientierten Unternehmen langfristige Investitionen in den Erhalt von Infrastruktur und Qualität der Dienstleistung hintanstellen (Weil man eben mehr verdient, wenn man etwa nur das nötigste in das Wassernetzwerk investiert, parallel aber die Preise maximal anzieht) und soziale Aspekte ganz außen vor lassen. 

Schnell sind die kommunalen Einnahmen aus solchen Privatisierungsgeschäften verpufft, während etwa den Energiekonzernen durch langfristige Nutzungsverträgen satte Gewinne garantiert sind. 

Doch zunehmend regt sich Widerstand. Stadtwerke werden neu gegründet, Bürger gründen Genossenschaften, der lautlos schnurrende Ausverkauf des kommunalen Tafelsilbers gestoppt. Auch in Berlin. Hier hat die Initiative "Berliner Energietisch" eine Unterschriftenaktion angestrengt. 

Bis 10. Juni müssen 200.000 Unterschriften gesammelt werden. Gelingt dies, wird in Berlin ein e Volksabstimmung über einen Gesetzentwurf durchgeführt, der die Gründung einer Netzgesellschaft als Anstalt öffentlichen Rechts mit Bürgerbeteiligung vorsieht. 143.299 Berlinerinnen und Berlin haben bereits unterzeichnet. 

Derzeit ist das Berliner Stromnetz in der Hand von Vattenfall. Nächstes Jahr läuft die Konzession aus. Mit der Neuvergabe der Nutzungsrechte 2014 entscheidet sich, wer die kommenden zwanzig Jahre die Preise und Qualität der Energieversorgung bestimmt. Darum JETZT unterschreiben!

www.berliner-energietisch.net