Samstag, Januar 07, 2012

Happy Go Lucky

Im Selbstversuch hat Gretchen Rubin ein Jahr lang zahllose Glückstipps erprobt und im Gespräch mit der Zeit darüber berichtet:

"ZEIT: Welches Rezept hat am besten funktioniert?

Rubin: Ziemlich simpel: genug Schlaf. Und, das empfehlen alle Wissenschaftler und Philosophen: Beziehungen zu anderen Menschen. Deshalb habe ich zum Beispiel eine Lesegruppe für Kinderbücher. Und ein Blog. Mein Lieblingsvorsatz: mehr umarmen und mehr küssen!" (DIE ZEIT)

Seren und prunkend

Noch vor einer Woche begeisterte Jens Jessen mit der ultimativen Definition von cordhosiger Kulturpimmelei, als er die Monotonie Philharmonischer Evergreens zu durchbrechen ("Wir fordern, das unvermeidliche d-Moll KV 466 endlich einmal durch das mindestens ebenso düstere C-moll KV 493 zu ersetzen, das serene C-Dur KV 467 durch die mindestens ebenso heiter plaudernden Konzerte B-Dur KV 450 oder Es-Dur KV 449"), beglückt er diese Woche wieder mit einem kurzen Text, in dem er sich in studienrat(t)igem Duktus einem Populärthema widmet - dem unmittelbar bevorstehenden Einzug von Momo-Kinderschauspieler-Star Radost Bokel in das Dschungelcamp. "Dass Momo, dieses rührende und reine, nahezu geschlechtslose Kind, sich zum Vollbild einer Frau von prunkend ausformulierter Weiblichkeit entwickelt hat, konnte man in den letzten zehn Jahren immer mal wieder, wenn auch nicht indezent häufig sehen." (ZEIT Magazin)

Donnerstag, Januar 05, 2012

Ich bin der Präsident

Aus aktuellem Anlass: Die gesungene Arbeitsplatzbeschreibung von Rainhald Grebe "Ich bin der Präsident":

Aus aktuellem Anlass: "Ich bin der Präsident
In meinem Leben ist was los
Ich werde heute eine Fähre taufen
Und die Flasche ist so groß
Ich wünsche euch ein frohes Weihnachtsfest
Und ein gutes neues Jahr
Der Aufschwung ist für alle da
Tralalalala"

Mittwoch, Januar 04, 2012

Weg damit - her damit!

In der ZEIT erklären verschiedene Autorinnen und Autoren in verschiedenen
Texten zum Jahreswechsel, was wir brauchen und was nicht mehr: „Weg damit – her damit“:

"»Lebensratgeber« sind in Buchhandelskettenläden die großen Renner, all die Anleitungen zum Glücklichsein, Jungsein, Fitsein, Schlanksein, Starksein, Schönsein, Nützlichsein. [...] Wer noch nie depressiv war, der kann es hier werden."

Dienstag, Januar 03, 2012

Bierdeckelpolitik

Küppersbusch: Der Wulff wollte nach oben. Ich erinnere mich da dran, wie ich denn niedersächsischen Oppositionsführer, der allgemein als verunglückter Schwiegersohn galt, mal in einer Fernsehsendung interviewen durfte. Das war ganz nett, ganz lustig, ist fast 20 Jahre her, und nach der Sendung tranken wir noch einen Kaffee zusammen. Und er sagte, Mensch, das hat ihm toll gefallen. Da dachte ich als Journalist schon: Oh, ich habe alles falsch gemacht, wenn das dem jungen Herrn Wulff gefallen hat. Ich war nicht kritisch genug. Und er schrieb auf einen Bierdeckel: Wenn ich mal Bundeskanzler werde, dann darf das erste Interview Herr Küppersbusch führen. Den Bierdeckel habe ich verwahrt.

Dradio: Und, haben Sie es geführt?

Küppersbusch: Zehn Jahre später bin ich Produzent von Sandra Maischberger bei n-tv, und Christian Wulff ist im Studio, ich komme nach der Show da hin, und wie sich das gehört für einen Produzenten, sage ich, danke schön, toll gelaufen, und komme in eine Situation, wo Herr Wulff Frau Maischberger gerade auf einen Bierdeckel schreibt: wenn ich mal Bundeskanzler bin, darf Frau Maischberger mich als erste interviewen. Wulff sieht mich dazukommen und schreibt noch schnell meinen Namen dazu, weil er denkt, sonst fliegt die Nummer auf. Ich weiß nicht, ob der Sandra Maischberger und mir das jeweils erste Interview für seine Kanzlerschaft versprochen hat, oder ob es in deutschen Journalistenkreisen 200 von diesen Bierdeckeln gibt. Aber der Mann wollte nach oben, und er wusste, wie man die Journalisten pampert.

(Quelle: Deutschlandradio)

Tourette

Der Tonträger, auf den wir warten: "Bundespräsidenten beschimpfen BILD-(Chef)Redakteure."

Less ambitous

In ihrem Twitterkanal veröffentlichte die tolle Kathrin Passig eine Liste persönlicher Vorschläge für "less ambitious books":
  • Die Vermessung der Welt, nach der man dann doch noch ein zweites Mal in den Baumarkt musste, so wie immer
  • Halmanovelle
  • Mario und der Jongleur
  • Das Unwohlsein in Venedig
  • Das einfache Lottchen
  • Der Lehrling und Margarita
  • Ein herumstehendes Pferd
  • Auf dem Rad
  • Berlin Adenauerplatz
  • Als Hitler das rosa Kaninchen ausborgte
  • Abholbenachrichtigung für den Tiger

Montag, Januar 02, 2012

Chilly! Chilly! Immer wieder Chilly!

Ein Künstler masturbiert. Ein Entertainer macht Liebe!

Hotel Lux 11

Ein sehr interessantes Interview mit Chilly Gonzales, in dem er das Hotel Lux 11 in Berlin wegen Kundenfeindlichkeit schmäht, verspricht, seine Autobiographie zu schreiben und sein Verhältnis zu Helge Schneider ("Ich halte ihn eindeutig für den besseren Musiker und Entertainer.") erklärt.

Sonntag, Januar 01, 2012

Stationen eines Lebens

Daniela Katzenberger:

"2003 – 2009
Dani jobbt in der Kneipe ihrer Mutter „Im Bett“. Von dem hart verdienten Geld zahlt sie ihrer Mutter Miete und erfüllt sich von dem restlichen Ersparten Make-up-Träume.

Februar 2010

[...] Dani nutzt die Gunst der Stunde und fliegt am 16.02.2010 für eine Brust-OP nach Marbella, während ihre Mutter im Big Brother-Container sitzt.

Mai 2010

[...] Am 21.05.2010 hält Daniela bei der VIVA COMET-Verleihung ihre erste Laudatio in der Kategorie „Bester Partysong“. An der Seite von Giovanni Zarella überreicht sie den Atzen die begehrte Trophäe

Der Morgen danach