Mittwoch, Juli 02, 2014
Wenn's denn hilft
"Man muss von einem Poetry-Slam-Text nicht unbedingt
glutvolle
Systemkritik erwarten. Meistens ist man ja schon froh, wenn die Beiträge
mehr als ein Bewerbungsschreiben für die Schenkelklopfhöllen deutscher
Comedy sind." schreibt DIE ZEIT über das Youtube-Phänomen Julia Engelmann.
Ice, Ice Tonne
Was war das anstrengend. In der ersten Halbzeit fühlte man sich wie in einer Zeitmaschine. Als stünde dort eine Mannschaft auf dem Rasen, die von Erich Ribbeck oder Berti Vogts trainiert wird.
Am Ende wie immer das Beste am Spiel: der 11 Freunde Liveticker.
26.
Die etwas andere Meinung, Teil 1: Algerien ist der erwartet leichte Gegner.
29.
Die etwas andere Meinung, Teil 2: Özil wird’s schon richten.
57.
Özil ist jetzt schon heißer Anwärter auf den Titel »The Man Of The Match Who Wasn’t There
60.
Ecke jetzt mal. Schürrle zu Kroos: »Die führ ich aus!« Schürrle zu Müller: »Und ich hau sie auch rein.« Keine Widerrede.
89.
Manuel Neuer: Irgendwie tragisch, dass Deutschland erst 14 Jahre nach der Abschaffung des Liberos einen legitimen Nachfolger für Franz Beckenbauer gefunden hat.
0:47 Uhr
Unsere Wunschaufstellung fürs Halbfinale gegen Frankreich: Neuer – Neuer, Neuer, Neuer – Mertesacker, Mertesacker, Mertesacker – Schürrle, Schürrle, Schürrle – Müller.
Alles Weitere bei 11 FREUNDE.
Obwohl ... das ALLERBESTE ist natürlich das Interview von Per Mertesacker mit dem ZDF nach dem Spiel. Noch mit Gras im Gesicht und der Anstrengung in den Knochen führt er eine Gesprächstechnik vor, die man künftig als "mertesackern" kennzeichnen sollte.
DIE ZEIT schreibt zum Interview:
"Darf Mertesacker so reagieren?" Natürlich, er soll sogar! Und sei es als Aufbegehren gegen ein Verhaltensideal, das inzwischen in allen Segmenten der Gesellschaft herrscht: die professionelle Munterkeit und die Mentalität des wendigen Karrieristen. Von allen Leidenschaften befreit ist diese Sprache, in der man "weiter hart an sich arbeitet", sich auf "die nächste Herausforderung" freut und das "Team" im Mittelpunkt steht. Es grenzt ohnehin an ein kognitives Wunder, dass Fußballer sich an solche Konversationsregeln nach 90 Minuten erinnern können – zumal dann, wenn sie auf ein Selbstverständnis von Journalisten treffen, die sogar noch den Piloten eines soeben abgestürzten Flugzeuges nach dem "Warum" befragen würden, falls der noch zu einer Antwort in der Lage wäre"
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