Samstag, Mai 26, 2012

Wochenende!

Freitag, Mai 25, 2012

Dysfunktional

DIE ZEIT: In der amerikanischen Presse wurde häufig geschrieben, das Sie ein spätpubertierender Regisseur seien, weil Sie immer wieder von dysfunktionalen Familien erzählten.

WES ANDERSON: Finden Sie das auch?

DIE ZEIT: Ja. Aber ich habe damit kein Problem, weil die Welt dysfunktional ist.

WES ANDERSON: Eben.

Frühstück


A-Karte

In der aktuellen ZEIT findet sich ein schön geschriebener Artikel über den Vorgang Röttgen/Merkel/Altmaier.

Darin wird beschrieben, dass Röttgen und Altmaier ("äußerlich nicht von unmittelbahr einnehmenden Wesen"), gute Freunde, unterschiedliche Karrieren machten. Röttgen wurde Parlamentarischer Geschäftsfürher (PGF), Altmaier wurde Staatssekretär im Innenministerium.
"Das klingt ähnlich, doch liegen Welten dazwischen. Als PGF gehört man zum inneren Kreis der Macht und sitzt in allen wichtigen Runden. Parlamentarischer Staatssekretär, das ist so eine Art Arschkarte mit Goldrand [...]."

Warum ich sprache so Modern?

Spitze: Im aktuellen ZEIT Magazin berichtet der großartige Martenstein von seinen Erfahrungen als Dozent eines Germanistikseminars an einer Uni:
"Germanisten sind sympathische, intelligente, freundliche Menschen. Viele von ihnen können allerdings nicht fehlerfrei Deutsch. (...) Ein typischer Germanistensatz in einer Seminararbeit des Jahres 2012 lautet: »Ich glaube das viele menschen gahr nicht Wissen wie schlimm es, um Die Germanistik, Steht und das bei uns Germaitn Vieles verbessert werden, könnte??« Am Schlimmsten steht es um die Kommas, um Satzzeichen sowie Groß- und Kleinschreibung. Der Fortbestand der freilebenden sibirischen Tiger ist weniger bedroht als der Fortbestand des korrekt gesetzten deutschen Kommas."

Dienstag, Mai 22, 2012

Flexibilität

Flexibilität ist gerade auf dem Schwarzmarkt gefragt.
Jede Menge Eingänge

Sonntag, Mai 20, 2012

Neue Ebene erstellen

Kommentar im öffentlichen Raum: Die Plakate der H&M Bikini-Kampagne wurden mit der Photoshop Palette versehen.  (via I'M NOT ALEXBOGUSKY)

Flasche leer

So kanns gehen: Noch letzte Woche hat man Bayern gegen Dortmund die Pest an den Hals gewünscht und  gegen Chelsea drückt man ihnen die Daumen, als sei es Nationalmannschaft. Das Fußballmagazin 11Freunde hat das Spiel wie immer im LIVE Ticker kommentiert - was einen Unterhaltungswert produziert, dass selbst Fußball-Analphabeten Spaß daran haben.

2.
Bayern gut dabei. Sehr gut sogar. Stürmt hier gleich los wie Effe im P1. Freunde der Sonne.

4.
Schweinsteiger schießt, Cahill wirft sich dazwischen, fällt. Schon jetzt an der Strafraumkante Szenen wie am Strand der Normandie. Aus München: Ihr Guido Knopp

31.
Wenn das hier so weitergeht, ist Lahms notorische Interviewantwort »Wir waren die bessere Mannschaft« endlich mal annähernd richtig. Schon jetzt ein Achtungserfolg.

37.
Es ist ein Gefühl, als würde plötzlich ein Archaeopteryx über den Platz flattern: Chelsea hat eine Chance, zum ersten Mal seit dem Oberen Jura.
     
44.
Ein Champions-League-Finale mit nur einem Teilnehmer. Warum nicht?

67.
Soviel Platz hatte Schweini zuletzt, als er vom Bayern-Jugendinternat in sein erstes Luxus-Loft gezogen ist. Ob er gleich eine Ledergarnitur ins Mittelfeld stellt?

68.
»Bei aller Liebe«, so Wolff Fuss, »das muss bestraft werden.« Kaum abzuschätzen, wie viele SM-Studio-Besitzer sich diesen Satz morgen auf die Visitenkarte drucken.

79.
Das SAT.1-Quiz zum ersten Mal mit einer berechtigten Frage: »Wer trainiert den FC Chelsea?«

90.
Das hässlichste Ergebnis aller Zeiten: 1:1. Und die Chelsea-Fans, die schon dasaßen wie ein Haufen Greise, denen man erst überteuerte Heizdecken verkauft und die man dann an der Rasttätte ausgesetzt hat, sie singen jetzt. Irgendwas Englisches. Arrogantes. Triumphales. Taub müsste man sein.

95.
Mit Verlaub: Das war der beschissenste Elfmeter aller Zeiten. Mindestens aber seit Robbens Elfmeter in Dortmund. Ich bekomme Mitleid bei dem Gedanken, was aus Robben wird, wenn das Ding hier schief geht. Mitleid! Mit Robben! Dieses Spiel macht mich krank.

99.
Wenn es zum Elfmeterschießen kommt und Robben noch mal antritt, fahre ich nach München und spiele bei der Siegesfeier auf seinen Nerven Kontrabass.

118.
Jetzt blendet SAT.1 »The Biggest Loser – Das Finale« ein. Eins muss man ihnen lassen: Unmenschen sind sie.

23:34 Uhr
Und nachdem er Milliarden in diesen Klub gepumpt hat, springt Roman Abramowitsch nur kurz auf, klatscht einmal in die Hände und setzt sich wieder. Die namenlose Herrentorte neben ihm ist emotionaler als ihr Oligarch. Ein Trost immerhin für uns: Geld allein macht nicht glücklich. Und offenbar noch nicht mal Erfolg.

23:41 Uhr
Gesichter wie eine Leverkusener Pokalvitrine: leer.

23:43 Uhr
Jetzt holen die Bayern sich die Silbermedaille ab. Bedeutungsloser als der bronzene Bravo-Otto.

23:54 Uhr
Das Spiel hat so lang gedauert, dass Roberto di Matteo Deutsch gelernt hat. Und rechnen kann er auch noch: »Wahrscheinlich hatten die Bayern mehr Chancen als wir.«

23:56 Uhr
Ich kann mich an drei Tage in meinem Leben erinnern, da ich Fußball für eine Naturkatastrophe gehalten habe: heute, als Griechenland Europameister wurde – und als SAT.1 die Champions-League-Rechte gekauft hat.

00:00 Uhr
Geisterstunde starring Franz Beckenbauer. Er faselt nur noch Silben hervor, die einzig der Melodie nach verraten, dass er betrübt ist. Er hat den Blues. Und die Blues haben den Pokal. Mein Gott, wäre ich gern blau jetzt.  

00:34 Uhr
Wenn Bayern Hertha wäre, könnten wir auf ein Wiederholungsspiel hoffen.
Aber so: Aus. Aus. Der Traum ist aus. Der Fernseher jetzt auch.
Unvorstellbar, dass ich ihn je wieder anschalte.