Heute schreibt Gustav Seibt in der Süddeutschen Zeitung wieder mal einen überragenden, pointierten Artikel - diesmal am Beispiel der Causa Berlusconi ("Was eigentlich soll an den Fotos aus Silvio Berlusconis sardischem Feriendomizil so empörend sein?") die Symbolik des Körpers des Staatsmannes und den NIedergang Italiens, der ältesten Kulturnation des nachantiken Europas:
"Berlusconi war und ist die fleischgewordene, lebensfrische Personifikation der Demagogie, ohne die geringste Scheu vor der vulgären Aufdringlichkeit, die den Dödel des Kehrmichtnichtdrans bei jeder Gelegenheit heraushängen lässt. (...) Nachdem Giulio Andreotti noch mit der Maxime regiert hatte, befehlen sei besser als ficken (comandare è meglio del fottere) und "die Macht verschleißt - den, der sie nicht hat", drehte sein Nachfolger Berlusconi die Rangfolge um: Die Macht sollte fortan vor allem dazu dienen, jenen Phantastilliarden-Reichtum zu sichern, der nicht zuletzt allzeit ungestörtes Ficken erlaubt. Andere Ziele als die Erhaltung der für Berlusconis Firmenimperium nötigen staatlichen Umwelt hat seine Politik zu keinem Zeitpunkt erkennen lassen."
Montag, Juni 08, 2009
Sonntag, Juni 07, 2009
John und Alfred
Im SZ-Magazin 21/2009 berichtete ein schwules Paar in einem wunderbaren Interview von seinem langen Kampf um Anerkennung. Nach Erscheinen des Heftes erreichten die Redaktion schwulenfeindliche Anrufe und Zuschriften. Einen Teil dieser bezeichnenden Dokumente von Intoleranz (Und viele positive Reaktionen) präsentiert das SZ-Magazin jetzt online.
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