In der
Süddeutschen Zeitung widmet sich der Kister Kurt ein vermutlich/hoffentlich letztes Mal der Causa KTzG:
"Guttenberg ist letztlich darüber gefallen, dass er die Wissenschaft verhöhnt hat. Dies hat er verstanden, weil er die Doktorarbeit als die eine Ursache seines Rücktritts nannte. Die andere Ursache aber, und das ist typisch Guttenberg, hat wieder einmal nichts mit ihm zu tun. Die "öffentliche und mediale Betrachtung" habe sich so sehr verschoben, analysierte der Freiherr, dass es "auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person" gegangen sei. Dies könne er, der Minister, nicht mehr verantworten.
Das ist wirklich großartig. Guttenberg wirft den Forschern im Netz, den zehntausenden Akademikern, die gegen ihn protestierten und natürlich den meisten Medien vor, dass sie ihre Aufmerksamkeit nicht auf Nordafrika oder Afghanistan gerichtet hätten, sondern auf ihn. Ausgerechnet der Mann, der die Talk-Show an den Hindukusch gebracht hat, hadert mit der Öffentlichkeit. (...) Noch in der Stunde seines Rücktritts versuchte der Minister, Soldaten gegen Doktoren aufzubringen. Er appellierte an jenes Volksempfinden, das täglich zu manifestieren sich die Bild-Zeitung bemüht."(
SZ)