"Sie sind elektrisierend, Sie wecken apathische Geister. Darf ich offen sein? Es ist Ihr Sex. Anne Will, Maybrit Illner können klug reden, aber Sie haben nicht den – wie soll ich es beschreiben – den Bumm!" (Text: Bild/Bild: Ctechs)
"So congratulations, George Bush! Whenever history professors rank you as one of the "worst" presidents, it's a good bet you were one of America's greatest." Ann Coulter
Banken werden verstaatlicht, Aktienbesitzer fürchten Enteignung, Untertanen werden von den Regierungen für dumm verkauft, Staaten pumpen mit vollen Händen Geld in ein marodes System und einige wenige Bonzen schöpfen den Rahm ab, während den Arbeitnehmern erklärt wird, dass sie zum Erhalt des großen Ganzen jetzt kürzer treten, ihren Beitrag leisten und die Verantwortung zeigen müssen (in besseren Zeiten mussten sie ihren Beitrag leisten und kürzer treten, um den Aufschwung nicht zu gefährden - wenn die Konjunktur schwächelt, müssen sie kürzer treten, um "der Wirtschaft" wieder auf die Beine zu helfen - Hauptsache sie bleiben brav an der Werkbank!), deren Fehlen bei den zuständigen Herren zuvor zur Stellenqualifikation gehört zu haben scheint - die DDR musste untergehen, um dem Prinzip DDR zum Sieg zu verhelfen. Nur der Kapitalismus hat die Stärke, den Kapitalismus zu besiegen.
"Die Schau „E.W. Nay. Bilder der 1960er Jahre“ wartet unter anderem mit der Rekonstruktion eines Raums auf der „documenta III“ in Kassel 1964 auf. Drei großformatige Leinwände hingen damals und hängen heute jeweils in spitzem Winkel von der Decke. So kreieren sie einen gleichsam sakralen Kunstraum, einen Andachtsort, einen Bühnenhimmel für den Gott der Farbe." (FAZ)
Man muss nicht bis nach Peking fahren, um Kopisten und Plagiate zu finden. Das Zentrum für Einfallslosigkeit ist die größte Konsumgütermesse der Welt Ambientein Frankfurt. Man schreitet die Reihen mit Lampen, Vasen, Uhren, Tableware usw. ab und kann hinter vielen brandaktuellen Produkten mal länger mal weniger lang zurückliegende Ideen und Umsetzungen anderer erkennen. Diese Leuchten z.B. hingen auf einem Esprit-Stand der Firma Sompex. Diese vertreibt unter Esprit Lizenz eigene Lampen ... und das ist das Original von Jaime Hayon. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Es handelt sich dabei doch um zwei v-ö-l-l-i-g unterschiedliche Modelle. Die Durchmesser sind total anders, die Riffelung ist ja ein komplett anderer Ansatz.
Links im Bild: Josephine T von Jaime Haydon - rechts im Bild Lyra T von Esprit (Für große Ansicht auf Bild klicken). Ähnlichkeiten rein zufällig, versteht sich. Ebensowenig hat hat Sompex auch gleich das umgedrehte Haydon-Modellim Sortiment:
Erstaunlich nur, dass eine Firma unter einer sehr exponierten Marke Produkte vertreibt, die - gelinde gesagt - eine hohe Ähnlichkeit zu bestehenden Entwürfen darstellen und diese auch noch auf einer Messe ausstellt, auf der jede Menge Designer zugegen sind, die das als solches auch erkennen.
Alles redet von Blu Ray und HDTV und zu Weihnachten regnet es Flachbildschirme. Das Straßenbild verändert sich. Immer mehr Riesenkartons von Riesenglotzen müllen die Bürgersteige voll und künftige Architekten, Statiker und Akustikbauer müssen bei der Wohnzimmerplanung einbeziehen, dass zunehmend Monitore mit Bilddiagonalen ab 100cm aufwärts irgendwohin gestellt und die Schwingungen von Dolby-Surround-Anlagen, die den rasenden Falken mit THX-Dröhnung durch das Wohnzimmer brettern lassen, verarbeitet und aufgefangen sein wollen.
Wer die Hürden genommen und den Unterschied von p wie progressive versus i wie interlaced verstanden, die Vorteile von Full HD gegenüber HD ready begriffen, die Zahl 24p als relevant und das Kontrastverhältnis als bedeutsame Größe eingeordnet zu haben glaubt und noch viele andere NASA-Vokabeln wie HDMI u.a. gelernt hat, wird erst zu Hause feststellen, dass ein entscheidender Hinweis in den "schärfer, klarer, brillanter" Exaltationen über den Qualitätssprung von DVD zu Blu Ray hinsichtlich der veränderten Bildqualität fehlt.
Bemerkenswert und beeindruckend ist der signifikante Qualitätssprung im Sinne einer Verbesserung. Man hätte nicht gedacht, dass nach dem Sprung von VHS zu DVD eine für das gemeine Auge sichtbare Verbesserung möglich ist. Aber es ist. Die Figuren erscheinen regelrecht 3dimensional. Man meint, Jack Nicholson stehe im Wohnzimmer direkt vor einem.
Was man allersings nirgends liest ist, dass sich mit Blu Ray/High Definition die Bildqualität und das Bilderleben massiv verändern.
Früher war man es gewohnt einen optischen Unterschied zwischen "Gute Zeiten/Schlechte Zeiten" oder der Lindenstraße auf der einen und Kinofilmen, wie sie aussahen, wenn sie im Fernsehen ausgestrahlt wurden, zu erkennen.
Dabei haftete dem Fernsehbild wenn es zum fiktinoalen Erzählen und nicht für Nachrichten, Sportsendungen oder Dokumentationen verwendet wurde, immer etwas Trashiges, Soap-Opera-artiges an. Fernsehen war billig und schnell - Kino war aufwändig, wertvoll und Kunst.
Mit High Definition und Blu Ray jedoch verändert sich das Kinobild: Große Kinofilme können in der Qualität und Authentizität gesehen werden, wie sie gedreht worden sind. Wie sehen Leonardo di Caprio, wie er wirklich vor der Kamera stand und das Set, wie es tatsächlich beim Dreh aussah. Dadurch verliert der Film aber seinen typischen Film-Look.
Bei 1920 x 1080 Pixeln ist jedes Nasenhaar deutlich zu erkennen, mit einem Kontrast von 60,000:1 sieht ein Film aus wie eine Fernsehdoku, mit der 100Hz Technik, wird das sonst etwas trägere Bild empfindlich gegen Schwenks und wackelige Kamerafahrten. Das ist für Fußballweltmeisterschaften sehr schön, aber für Kinofilme eher schade.
Dadurch, dass Filme ihre "Filmhaftigkeit" verlieren, werden auf einmal andere Schwächen deutlicher sichtbar. Schwach Dialoge, schwächere Szenen, überzogene Gestern - alles, was von der Qualität des Filmerlebnis als Ganzem gestützt wurde, sieht nun auf einmal wie eine billige Soap-Opera aus und stellt Schwächen gnadenlos aus.
Man fragt sich, ob die Filmschaffenden und das Publikum tatsächlich dieses Bilderleben wollen.
Nachtrag2: Wie Golem meldet sendet US-Fernsehsender Fox DIE SIMPSONS ab sofort in HD. Um das Ereignis gebührend zu feiern, haben die Macher die fast 20 Jahre alte Serie mit einer neuen Anfangssequenz ausgestattet. Passend zum Anlass schreibt Bart den Satz "HDTV is worth every cent" zig mal an die Tafel der Grundschule und im Wohnzimmer der gelben Familie hängt ein Flachbildschirm an der Wand.