Für aufmerksame Beobachter der Promotions-Plagiats-Serie empfehle ich die Kolumne von Martenstein im aktuellen ZEIT Magazin:
"die offenbar einzig und allein aus dem Grund berühmt sind, dass sie ihre Doktorarbeit unordentlich gemacht haben. (…) Ich schaltete zum Beispiel vor einigen Wochen die Talkshow Anne Will ein, dort saß ein Mensch namens Chatzimarkakis, von dem ich, Gott sei mein Zeuge, noch nie etwas gehört hatte. Offenbar sitzt er in irgendeinem Parlament, nicht Bundestag, was anderes. Ich dachte, es geht sicher um Griechenland. Es ging aber, ungelogen, die ganze Zeit um die Doktorarbeit von diesem Herrn Chatzimarkakis. Ob der seine Doktorarbeit gefälscht hat oder nicht. Ich dachte, wenn das so weitergeht, machen sie die nächste Talkshow darüber, ob der Ammersberger Kieferorthopäde Bernd-August Klapproth am 24. September 2010 um 23.15 Uhr in der Gustav-Gans-Straße bei Rot über die Ampel gefahren ist oder nicht. (…)
Den Deutschen Presserat fordere ich hiermit auf, eine Mindest-Lebensleistung sowie Qualitätsstandards für die Verursacher von Skandalen zu formulieren. Sonst lese ich demnächst in der Zeitung auf Seite 1, dass der Bademeister des Stuttgarter Leuze-Bades bei seiner Bademeisterprüfung gemogelt hat. Man möge diese Untat mit aller Härte verfolgen. Aber ich will keine Details wissen. Früher haben Leute wie Franz Josef Strauß oder Otto Graf Lambsdorff Skandale verursacht, unter dieses Niveau gehe ich ungern.“ (ZEIT MAGAZIN)