Man muss Borat nicht überreflektieren, denn eigentlich sollte jedem klar denkenden Menschen erkennbar sein, worum es bei den Figuren von Sacha Baron Cohen geht.
Borat und Brüno legen die Dummheit der Modefuzzis und die Homophobie der Rednecks (Brüno) und den Rassismus der Amerikaner (Borat) offen. Dazu erfreuen sie dadurch, dass sie durch unverfrorenes aber kindlich unbefangen vorgetragenes Verhalten jenseits gesellschaftlicher Normen und Regeln ihre Gegenüber in Verlegenheit bringen. "Can I fart? Why not?"
"Ja, Sacha Baron Cohen ist Jude, und sein Film richtet sich natürlich nicht gegen die Juden oder andere diskreditierte, verfolgte Minderheiten dieser Welt, sondern gegen die Fabrikation und den Einsatz von Ressentiments und Vorurteilen, wie sie in der westlichen Welt das Denken bestimmen. Die Verlockung des Untermenschen-Diskurses."
Fritz Göttler in der Süddeutschen Zeitung über BORAT