Heute ein vernichtender Kommentar in der NZZ zum niedersächsichen Sparbrötchen:
"der Staatschef [hat sich] mit dieser Affäre endgültig als der mediokre Präsident erwiesen [...], den viele von Anfang an in ihm gesehen hatten.
Dass Wulff allerdings so ganz und gar keinen Drang nach Intellektualität zu verspüren scheint, ist doch enttäuschend. Wenn er einmal, wie etwa beim Thema der Integration, einen Vorstoss wagt, wirkt er unsicher und sichert sich derart geflissentlich ab, dass am Schluss alle das Gefühl haben, er stehe auf ihrer Seite. Er reist viel und nimmt seine Repräsentationspflichten gewissenhaft wahr, und da er das gut macht und die Gattin an seiner Seite milde hausbackenen Glamour ausstrahlt, ist er beliebt geworden. Doch zu den wichtigen Themen – zum Sparen, zum Euro – hat Wulff nichts zu sagen. Stattdessen zeigen sich nun die trivialeren Seiten seines Wesens, vor allem der Drang nach Förmlichkeit, Kontakten zur Geschäftswelt und ehrenvollem Zeremoniell."