"Das Kaputte und die Lebenslust, die Gewalt und die Zärtlichkeit, die Tristesse des Alltags und sein schöner Irrsinn" (DIE ZEIT) - Fotos von Gundula Schulze Eldowy im C/O Berlin.
Während im Erdgeschoss des ehemaligen Postfuhramtes in der Oranienburger Straße die banalen Schnappschüsse der amerikanischen Paparrazo-Legende Ron Galella im Schnelltempo abgeschritten und die darauf abgelichteten Prominenten erkannt und abgehakt werden, überrascht den uninformierten und unvorbereiteten Besucher das fotografische Werk von Schulze Eldowy in der oberen Etage: "Fotos von den Alten, den Armen und den etwas Verrückten" (DIE ZEIT), Aktfotografien von Menschen in ihren normalen Umgebungen, Fotos, die dem Propagandabild vom "Arbeiter" die stumme Realität stumpfer, dreckiger Maloche entgegenstellen, Stadtansichten, die den Versuch der Menschen dokumentieren, inmitten von Zerfall sich eigene Momente der Freude, Würde oder Zärtlichkeit zu erobern - und die grandiose, über Jahre entstandene Fotostrecke "Tamerlan".
In bewegenden Bildern zeigt sie die namensgebende alte Dame - in ihrer vermüllten Wohnung, im Altenheim. Die Fotos zeigen auch Momente, in denen jeder andere Betrachter, aus dem Impuls, sich und die Betrachtete zu schützen, den Blick senkt: Nach der Amputation der Zehen, des einen und schließlich des zweiten Beins.
Dazwischen die Faksimiles von Tamerlans Briefen an Schulze Eldowy, lakonische Berichte vom Stumpfsinn des Wohnheimalltags zwischen Graubrotzuteilung, Toilettengängen und Fernsehzimmer. Eine bewegende Ausstellung.
Während im Erdgeschoss des ehemaligen Postfuhramtes in der Oranienburger Straße die banalen Schnappschüsse der amerikanischen Paparrazo-Legende Ron Galella im Schnelltempo abgeschritten und die darauf abgelichteten Prominenten erkannt und abgehakt werden, überrascht den uninformierten und unvorbereiteten Besucher das fotografische Werk von Schulze Eldowy in der oberen Etage: "Fotos von den Alten, den Armen und den etwas Verrückten" (DIE ZEIT), Aktfotografien von Menschen in ihren normalen Umgebungen, Fotos, die dem Propagandabild vom "Arbeiter" die stumme Realität stumpfer, dreckiger Maloche entgegenstellen, Stadtansichten, die den Versuch der Menschen dokumentieren, inmitten von Zerfall sich eigene Momente der Freude, Würde oder Zärtlichkeit zu erobern - und die grandiose, über Jahre entstandene Fotostrecke "Tamerlan".
In bewegenden Bildern zeigt sie die namensgebende alte Dame - in ihrer vermüllten Wohnung, im Altenheim. Die Fotos zeigen auch Momente, in denen jeder andere Betrachter, aus dem Impuls, sich und die Betrachtete zu schützen, den Blick senkt: Nach der Amputation der Zehen, des einen und schließlich des zweiten Beins.
Dazwischen die Faksimiles von Tamerlans Briefen an Schulze Eldowy, lakonische Berichte vom Stumpfsinn des Wohnheimalltags zwischen Graubrotzuteilung, Toilettengängen und Fernsehzimmer. Eine bewegende Ausstellung.