Sonntag, Februar 12, 2012

Steuerdarwinismus


Im letzten ZEIT Magazin fand sich ein sehr gut geschriebener Artikel von Elisabeth Niejahr der in allgemeinverständlichen Worten und am konkreten Beispiel beschreibt, wie das Steuerrecht in Gestalt des Ehegattensplittings die Ehe subventioniert, das Kinderkriegen sanktioniert, einen im Stich lässt, wenn Hilfe wirklich nötig ist (Etwa, wenn die Beziehung auseinandergeht oder wenn die Ehefrau stirbt und der Witwer weiterhin das "Gnadensplitting" bekommt, das aber in dem Moment aufgehoben wird, da ein weiterer Erwachsener im Haushalt lebt - auch wenn es sich dabei um ein Au Pair Mädchen handelt, dass die Kinder versorgt oder etwa die 18jährige Tochter ist und also eigentlich gerade die steuerlichen Vorteile benötigt werden, um die Zusatzkosten tragen zu können.) und fragt sich, warum sich der Staat in so viele private Angelegenheiten einmischt:
"er steuert mit seinen Steuervorteilen, ob wir Wohnungen mieten oder kaufen, ob wir zur Arbeit mit dem Auto oder dem Fahrrad fahrn, ob wir unsere Kinder auf Privatschulen schicken und wie wir unsere Eltern pflegen."