Montag, Juni 13, 2016

Deutschland 2 : 0 Ukraine

Wieder mal ein Fest - auch nach dem Abpfiff. Der preisgekrönte Liveticker von 11 FREUNDE:

20:51 Uhr

Die Viererkette: Hector, Mustafi, Boateng, Höwedes. Ich sag’s mal so: Die Anspannung steigt jetzt dann doch.

20:55 Uhr
Die Mannschaften sind im Tunnel. Stören Oliver Kahn dort in der Konzentration.

20:57 Uhr
Die Hymnen, zunächst die ukrainische, und am lautesten singt natürlich Vitali Klitschko mit. Axel Schulz fliegt beim Public Viewing am Ostseestrand vor Schreck die Fackelmann-Kappe von der Birne.

3.
Löw: »Boeteng kenn ich, aber wer zum Teufel ist der Typ da neben ihm?« Schneider: »Mustafi!« Löw: »Gesundheit. Steck mich bloß nicht an.«

5.
Ei der Daus: Die Ukrainer spielen, als hätten sie an der Autobatterie geleckt. Schuss von einem Mann, dessen Name sich durch die pure Kraft seiner Aktion auf seinem Trikot zu dem skurrilen Buchstabensalat »Konoplyanka« vermischt, doch dann: NEUER! Der beste Mensch aller Zeiten hält diesen Strahl mit einem Zwinkern. Hier die Zeitlupe: ;-)

14.
Gutes Zeichen: Aus Schweinsteigers Rio-Wundmahl tritt Blut.

32.
Khedira will offenbar schon in diesem Spiel Europameister werden, schießt aus allen Lagen. Welch ein Mann. Und Lena Gercke weint auf der Yacht eines Pro7-Bonzen leise in ihren Prosecco.

42.
Die Ukraine mit einem Angriff nach dem anderen. Boateng spielt inzwischen sowohl innen als auch auf rechts außen, hat Höwedes eben zum Bierholen geschickt.

46.
Anstoß für die Ukraine. Pariert von Neuer, der dann rückwärts zurück ins Tor joggt und sich dort wieder auf seinen Thron setzt.

61.
Die ukrainische Abwehrreihe ist so undurchlässig wie der Abfluss in einer Kiewer Jugendherberge.

71.
Angriff der Deutschen. Ein erschreckender Verdacht beschleicht uns: Können seine Mitspieler Götze vielleicht nicht sehen?

93.
Tor! Nein, mehr als das: Eine Offenbarung! Flanke Özil, und er sucht, wen er suchen muss, er findet, wen er finden muss: IHN! SCHWEINSTEIGER! Und der nimmt den Ball mit einem Dropkick, haut ihn rein, mit allem was er hat, mit seinen 123 Länderspielen, mit seinen Wunden, seinen Brüchen, mit seiner Unzerstörbarkeit, mit einem riesigen, wunderbaren TROTZDEM, er macht das 2:0, das wichtigste Tor seiner Karriere, und schon ist Poldi da, nimmt ihn auf die Schultern und trägt ihn zum Marienplatz, wo ihn Tausende empfangen und ihn zum König von Bayern ernennen, zum Präsidenten des FCB, zum besten Menschen aller Zeiten, und wir sind natürlich auch da und reißen uns die Klamotten vom Leib, um uns umgehend sein Antlitz auf den Rücken tätowieren zu lassen, von Doktor Müller Wohlfahrt, von wem sonst. Ist das herrlich, ist das herrlich. Läuft das Spiel eigentlich noch? Wen kümmert's?