Obama spricht darüber, was es braucht, um in einem demokratisch organisierten Prozess Ziele zu erreichen. Obama spricht über die Anstrengungen, die damit verbunden sind. Dass man immer zu Kompromiss wird bereit sein müssen. Selbst wenn man 100% Recht hat. Man müsse immer einen Weg finden, die Menschen zum Mitmachen zu bewegen, die einem nicht zustimmen.
Es bringe nichts, so Obama, unverrückbar an den eigenen Überzeugungen festzuhalten, ohne die Bereitschaft zu Zugeständnissen.
Wer dies tue, mag sich selbst gut fühlen in seiner "moralischen Reinheit" ("moral purity") - aber er werde kein Ziel erreichen. Wer glaube, dass, Fortschritt möglich sie, indem er so kompromisslos wie möglich sei, belüge sich selbst. Dies sei ein Weg, sich selbst um die Möglichkeit für Fortschritt zu bringen.
Obama nennt Beispiele für Gesetze, die das Leben in den USA verbessert hätten. Alle würden sich an Martin Luther Kings dröhnende Reden erinnern. Aber er habe eben nicht nur inspirierende Reden gehalten - sondern sich auch mit Präsident Johnson im val Office zusammengesetzt, um etwa den "Voting Rights Act" auszuhandeln.
Diese Gesetze hätten ihre Fehler gehabt, sie hätten nicht ALLE Probleme gelöst. Aber es seien Schritte in die richtige Richtung gewesen. Sie hätten etwas verbessert.
"Better is good" - Wenn ein Gesetz, eine Initiative etwas "nur" besser mache, nur einen kleinen Schritt in eine bessere Richtung sei, dann, so Obama, sei das gut. Er würde sich immer für "besser" entscheiden, für den kleinen Schritt. Denn so konsolidiere man das Erreichte und könne dann den Kampf fortsetzen - nur eben von einem besseren Ausgangspunkt aus.
So ruft Obama also die Absolventen auf: Beteiligt Euch! Seid kompromissbereit! Seid ausdauernd! Obama appelliert an die jungen Absolventen: Es ist gut leidenschaftlich zu sein. Aber es genügt nicht. Wenn man Ziele erreichen wolle, genüge es nicht, leidenschaftlich an Ziele zu glauben. Man brauche eine Strategie - und zu der gehöre unweigerlich, die Bereitschaft, Zugeständnisse zu machen, ausdauernd zu verhandeln, auf die Menschen zuzugehen, die anderer Meinung sind.