Wenn man die Debatte (hier und hier...), um Passig beobachtet, kann man sich v.a. des Eindrucks nicht entziehen, dass sich der Literaturbetrieb aus ernst dreinblickenden Autoren, die von der "Qual am Text", dem Leiden am richtigen Wort u.ä. sinnfreien Geschwurbel sprechen, Lektorinnen mit Gabriele Krone-Schmalz-Haarschnitt und wuchtigen Brillen u.a. Figuren auf den Arm genommen fühlt.
Der Portraitfilm von, mit und über Kathrin Passig im Rahmen des Bachmann-Wettbewerbs ist in der Tat sehr komisch, nimmt die Dichterklischees und die sinnfreie Feuilleton-Sprache wunder bar auf den Arm:
"Brücken sind was Schönes..", sagt Passig auf einer Brücke stehend und wird von dem Regisseur des Films unterbrochen "STOP! Das ist schlecht...sag lieber sowas wie In der Brücke ist auch immer das Trennende
Unbedingt anschauen!