"Der Durchbruch als Hauptdarsteller gelang Jackie Chan 1978 mit den Filmen Die Schlange im Schatten des Adlers und Drunken Master, vom deutschen Verleih mit dem Titel Sie nannten ihn Knochenbrecher verunziert. Hier war zum ersten Mal die für ihn typische Mischung aus Stunts, Humor und elegant choreografierten Kämpfen zu sehen. Was macht die Kung-Fu-Szenen in seinen Filmen nun so außergewöhnlich? Als er diese Frage hört, spannt er seinen kompakten Körper an, als müsse er einen Angreifer abwehren, und antwortet dann mit einer Performance, die mit Worten nur ungenügend wiedergegeben werden kann. »Oft sehe ich langweilige Actionszenen, das hört sich dann so an.« Er klatscht einen simplen Zweivierteltakt. »Bum-ba-bum-ba-bum-ba. Langweilig! Wie kann ich also Action unterhaltsam machen, einem Tanz ähnlich?« Und er beginnt, auf dem Sofa sitzend, eine Kampfszene im Stil von Jackie Chan vorzuspielen.
Blitzschnell boxt er in die Luft, täuscht an, duckt sich weg, lässt sich in die Kissen fallen. Und die Laute, die er dabei von sich gibt, verdeutlichen, wie wichtig der Rhythmus für seine Filmkunst ist. »Bababum – – pompom – bam bam – – ssssss.« Jetzt würde Glas zersplittern, eine Tür oder ein Tisch zu Bruch gehen. Er atmet zischend aus, sofort geht es weiter »Ha – bababap bababum.« Dann holt er Luft und erklärt: »Wenn ich eine Actionszene gestalte, ist das wie ein Tanz, wie Musik, wie Jazz. Und das Publikum merkt, meine Art von Action ist überhaupt nicht gewalttätig.«
Da man Jackie hören muss, wie er lebhaft in kurzen englischen Sätzen erzählt, hat das SZ-Magazin den oben stehenden Auszug des Gesprächs als Audio online gestellt. Sehr schön. Paaaaoo-papapapapapa.