Die SZ rezensiert den wohl als verschmitzt augenzwinkernde Satire gemeinten Ratgeber "A$$hole", eine Parodie jener Erfolgsratgeber, die einem in sieben Tagen zur Million verhelfen wollen. Man fragt sich zwar, warum eine Parodie auf Dinge nötig sind, die anfürsisch Parodie genug sind, aber auf der nichtnotwendigen Herausstellung des Allzuoffensichtlichen beruht ja z.B. auch das künstlerische Schaffen von Mario Barth und anderer sich "Comedians" nennender Humorhandwerker des deutschen Sprachraums.
"Wie läuft so ein Arsch wohl die Straße entlang? Erst mal geht er, wo er will, und schert sich nicht um Kleinigkeiten wie Fußgängerampeln, Krankenwagen oder andere Menschen. Wenn er stehenbleiben will, bleibt er stehen, ohne sich vorher umzudrehen. Rumpelt er dabei mit jemandem zusammen, wird das Opfer wüst beschimpft und kurzerhand der Mittelfinger gezückt." An solchen Stellen fragt man sich, was das für ein Ratgeber sein soll, der klingt, als würde er das ganz normale Sozialverhalten in Berlin beschreiben." (SZ)