In der SZ am Wochenende fand sich ein schönes Interview mit Rocko Schamoni, in dem dieser kluge Sachen über die Differenz von Real- und Bühnenperson sagt und sich über die Bedeutung eines guten Namens auslässt. Immerhin trug er schon so schöne Namen wie Rodney Dangerblood, IBM Citystar oder 14 Euro:
Schamoni: 14 Euro fand ich interessant, weil "50 Cent" so wahnsinnig gut understated war. Da habe ich mir gedacht: Das ist schon sehr wenig, da komme ich jetzt mal ins Spiel und downe ihn!
SZ: Hat er es überhaupt gemerkt?
Schamoni: Ich habe versucht, es an ihn heranzutragen und immer wieder lautstark betont, dass ich mehr wäre als er. Es kam aber keine Reaktion. Wahrscheinlich aus Schiss. 14 Euro sind ja doch einiges mehr ist als 50 Cent. Immerhin 28-mal so viel! (SZ)
(Das Copyright des tollen Fotos liegt bei der Fotografin Kerstin Behrendt)
p.s. Rocko Schamoni bildet zusammen mit Heinz Strunk und Jaques Palminger das legendäre Studio Braun, deren Telefonstreiche ein Genre für sich darstellen. Wenn man die latent aggressive Lakonie Heinz Strunks sieht, mit der er die Doofheit Barbara Schönebergers ertragen, die erkennbar nicht begreift, wer oder was Studio Braun sind oder machen, wenn man sieht wie Jaques Palminger dem die Gradlinigkeit seines naiven Nonsens und die unaufgesetzte Freundlichkeit Schamonis entgegensetzen, begreift man, dass es sich hier um ein Superheldentrio handelt, das mit Helge Schneider und Christoph Schlingensief eine Liga der Superhelden bilden werden, von dem nichts weniger als die Rettung des deutschsprachigen Raums abhängen könnte.