"Our company is founded by women with a vision to incorporate feminine values into the world of finance. We are on a mission to unlock and create new value with a more balanced set of values." heißt es auf der Firmenwebseite.
Ein Konzept, das an das Kernprinzip des Mikrokredit-Erfinders und Friedensnobelpreisträgers Mohammad Yunus erinnert. Dieser stellte ebenfalls fest, dass der Fokus von Frauen auf der Familie, der Zukunftssicherung der Kinder liegt und damit nachhaltig sei, hingegen Männer selbstbzogen dächten und handelten: Gibt man einem Mann Geld in die Hand, so Yunus in seiner Autobiographie, gibt er es für Alkohol oder Kleidung - also den eigenen Konsum aus. Das Geld ist unwiederbringlich verloren. Gibt man einer Frau und Mutter Geld in die Hand, investiert sie es: in die Verbesserung der Lebensumstände der Familie. In die Ernährung und Bildung der Kinder. Dadurch schafft sie bleibende Werte. Daher ist die Regel der Grammeen-Bank das Kredite (fast) ausschließlich an Frauen zu vergeben sind.
Die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der Möglichkeiten von Frauen spiegeln sich auch in der Forderung des ehemaligen UN-Untergeneralsekretärs Shashi Tharoor, in die Alphabetisierung von Mädchen zu investieren: "Educate a boy and you educate a person; educate a girl and you educate a family, a community, a society. Educated girls become better-informed mothers and more empowered human beings; they are less vulnerable to AIDS and other diseases; they bring up educated children."
Halla Tomasdottir kritisiert den Größenwahn der die Wirtschaft vorwiegend dominierenden Männer: "Wenn ich jemanden fragte, worauf die Geschäftsidee beruhe, hieß es nur: wachsen, wachsen, wachsen. Womit genau, war nicht wichtig", sagt sie. Investoren sei es nur darum gegangen, noch einen Dummen zu finden, der ihnen ihre Wertpapiere noch teurer abnimmt. Dem Phänomen, das zum großen Kollaps führte, hat sie einen Namen gegeben: Big Penis Complex." (FTD)