In der Süddeutschen Zeitung beschäftigt sich J.A. Heyer am Beispiel des Fernsehfilms "Lautlose Morde" mit der Ausstattung (Georg Resetschnig) deutscher Fernsehfilme, in der die Rezeptionserwartung durch das Bedienen visueller Codes befriedigt wird - unabhängig davon, wie Menschen in der Wirklichkeit leben:
"Die deutsche Upperclass, wie sie um 20.15 Uhr gezeigt wird - ob in den "Fernsehfilmen der Woche" bei ARD/ZDF oder als "Filmfilm" bei Sat 1 oder Event Movie bei RTL - scheint grundsätzlich in einem Bungalow zu leben, den mindestens Rem Koolhaas entworfen haben könnte.
Ein bisschen Travertin, ein bisschen Holz, viel Glas, dazu Ligne Roset und offene Hüppe-Dusche. Aus der Tiefgarage fährt ein silberner, wahlweise schwarzer Audi (Limousine oder Sportwagen, je nach Familienstand). Aber nur, wenn es sich um den netten, reichen Protagonisten handelt. Der Bösewicht darf auch Jaguar lenken." (SZ)