Noch vor einer Woche begeisterte Jens Jessen mit der ultimativen Definition von cordhosiger Kulturpimmelei, als er die Monotonie Philharmonischer Evergreens zu durchbrechen ("Wir fordern, das unvermeidliche d-Moll KV 466 endlich einmal durch das mindestens ebenso düstere C-moll KV 493 zu ersetzen, das serene C-Dur KV 467 durch die mindestens ebenso heiter plaudernden Konzerte B-Dur KV 450 oder Es-Dur KV 449"), beglückt er diese Woche wieder mit einem kurzen Text, in dem er sich in studienrat(t)igem Duktus einem Populärthema widmet - dem unmittelbar bevorstehenden Einzug von Momo-Kinderschauspieler-Star Radost Bokel in das Dschungelcamp. "Dass Momo, dieses rührende und reine, nahezu geschlechtslose Kind, sich zum Vollbild einer Frau von prunkend ausformulierter Weiblichkeit entwickelt hat, konnte man in den letzten zehn Jahren immer mal wieder, wenn auch nicht indezent häufig sehen." (ZEIT Magazin)