Nicht selten ist der Trailer eines Films besser als der ganze Film. Manche Trailer schaffen es, den Geist, das Wesen, die Aussage eines Films präziser und pointierter zu fassen, als es der tatsächliche Film kann, der in seiner Länge die Botschaft verdünnt und verunklart. Durch die Möglichkeit Szenen, die im Film nicht nebeneinanderstehen, aneinanderzureihen, schaffen sie eine eigene Dynamik, Rhytmus und Komik, die sich in der Langfassung des Films nicht selten in Luft auflöst, z.B. bei RUMOR HAS IT, THE WEDDING DATE oder MUST LOVE DOGS.
Häufig ist dies bei romantischen Komödien oder Action-Krachern der Fall: Sie haben meist eine schlichte Botschaft, wenige echte Gags bzw. Highlights (= Expolisionen) und verschenken diese Schauwerte bereits im Trailer. THE LAST KISS ist so ein Fall, MISSION IMPOSSIBLE 3 und vermutlich ist BECAUSE I SAID SO dies ebenfalls. Beim Zuschauer bleibt hinterher immer der schale Nachgeschmack mit dem falschen Versprechen, das das Teil für das Ganze stünde, ins Kino gelockt worden zu sein.
Ärgerlich ist es, wenn der Trailer dem Zuschauer einen völlig anderen Film verspricht, als man schließlich zu sehen bekommt (So bei THE BREAK UP, der im Trailer als Komödie verkauft wird allerdings ein völlig humorfreies Trennungsdrama ist).
Der Trailer ist besser als der Film und erzählt die ganze Geschichte. Kein Wunder, dass Trailer ein eigenes Genre sind, dass es eigene Regisseure, Cutter und Autoren sind, die diese konzisen Miniaturen herstellen. Bei manchen DVDs lohnt sich die Trailershow mehr, als der Film, der sich auf der DVD befindet.
Anyhoo, all we're sayin' is: We love trailer. They rock.
By the way: In THE HOLIDAY spielt Cameron Diaz eine Regisseurin von Trailern. Eine nette Promo-Idee ist, dass man auf der offiziellen Webseite von THE HOLIDAY jeder unter "Special Features" seinen eigenen Trailer bauen kann. Eigene Bilder hochladen, Stil, Music und Sprüche ("...the last thing to expect... when you leave your troubles behind...is for everything to work out right...") auswählen und ab die Post!
THE FANTASTIC FOUR - THE RISE OF THE SILVER SURFER
Der erste Teil war absolut sauber fabriziertes Popcornkino (mit einem ebenfalls schmissigen Trailer), ging aber dennoch unter. Dennoch wurde ein zweiter Teil produziert. Da kann man nur hoffen, dass dem viel substanzielleren HULK ähnliches zu hoffen steht.
THE PRESTIGE
Der neue Film von MEMENTO, und BATMAN BEGINS Regisseur Christopher Nolan. Hugh "Wolverine" Jackman und Christian "American Psycho" Bale (Der Film EQUILIBRIUM ist immer noch zu entdecken. Ein völlig unterschätzter Film, der 1984, Fahrenheit 231 in nichts nachsteht: Hervorragende Action sparsam an der schmalen Grenze zwischen dem Bedienen der Schaulust des Publikums und dem Dienst an der Dramaturgie eingesetzt.) spielen miteinander konkurriende Magier, deren Wunsch, den anderen zu übertrumpfen zur alles verzehrenden Besessenheit wird. Kolossaler Trailer!
Rezenionen
im Filmdienst
in der epd Film
Die Magie der Macht in der SZ
Zauberei in drei Akten in der Welt
Der Lockvogel in der Frankfurter Rundschau
Wer hat den Vogel in die Kiste gepackt? in der FAZ
Zauberei in drei Akten in der WELT
Interviews mit Christopher Nolan
"Kino funktioniert so ähnlich wie Zauberei" in der Hamburger Morgenpost
Die Angst vor der Blässe der Welt in der SZ
THE NUMBER 23
Nein, es handelt sich nicht um Hans-Christian Schmids Hacker-Film, sondern um ein schönes Stück Paranoia-Kino mit dem immer besser werdenden Jim Carrey in der Hauptrolle (obwohl es auch mal wieder schön wäre, ihn in einer guten Comedy zu sehen..). Seine Freundin schenkt ihm ein Buch über die Zahl 23. Was harmlos beginnt, wächst sich zur wahnhaften Besessenheit aus: Walter Sparrow (Jim Carrey) meint, die Zahl 23 in allen seinen Lebensbezügen zu entdecken: er bildet Quersummen von Zahlen in seinem Umfeld, Geburtsdaten, Hausnummern, usw. Er wird immer mehr von der Vorstellung ergriffen, das Buch erzähle die Geschichte seines Lebens.
THE HOLIDAY ("Liebe braucht keine Ferien" Wie immer: Kompliment an die Verantwortlichen für den deutschen Zusatztitel!)
Es gibt Tests, bei denen eine Reihe von Elementen aufgeführt werden und die Testperson das nicht in die Reihe passende Element benennen muss. Damit wird die Fähigkeit getestet, logische Gruppen zu bilden. Hier der Test: Cameron Diaz, Kate Winslet, Jude Law, Jack Black.
Die Taz schreibt dazu: "Jetzt ist Jack Black schon in einer flachen Liebeskomödie mit Kate Winslet gelandet. In Filmen wie "High Fidelity und "School of Rock" war er als der durchgeknallte Rock'n' Roller als einer der wenigen wirklich komischen Schauspieler Hollywoods aufgefallen. Aber solche schönen Rollen gibt es selten, und so kann man ihn nach seinem Auftritt in "King Kong" nun bei seinen Brotjobs sehen. Vielleicht hat er ja noch einen ähnlichen Schub vor sich wie Philip Seymour Hoffman in "Capote"." Immerhin: Hoffman hat auch in Meistewerken wie Twister, Red Dragon, Mission Impossible 3, Patch Adams, Along came Polly mitgespielt. Man muss ja schließlich Miete zahlen.
"Cameron Diaz spielt eine erfolgreiche, wenn auch leicht verschrobene Produzentin von Kinotrailern in Hollywood. Als bekennender Workaholic zeigt sie eine der originelleren Szenen des Films beim nächtlichen Fernsehen im Bett. Es läuft ein von ihr produzierter Clip. "Ja!" - fiebert sie mit dem schmissig geschnittenen Werk mit, um sich danach selbst eine Art high five zu geben und zu rufen: "Und deshalb zahlen sie mir das große Geld!" (Quelle: Taz)
Schön, dass die Kunst des Trailers auch mal Thema IN einem Feature-Film ist. Eine nette Promo-Idee ist, dass man auf der offiziellen Webseite von THE HOLIDAY jeder unter "Special Features" seinen eigenen Trailer bauen kann. Eigene Bilder hochladen, Stil, Music und Sprüche ("...the last thing to expect... when you leave your troubles behind...is for everything to work out right...") auswählen und ab die Post!
Rezenionen
Schöne Menschen in neuen Umgebungen in der taz
Filmreife Flirts im Spiegel
Süsser Christmas Pudding in der NZZ
Die Schönen und die Biester in der Netzeitung
Liebe braucht keine Ferien im Kölner Stadt Anzeiger
Die wahre Filmheldin in der Frankfurter Rundschau
Vier Herzen und ein Sündenfall in der Welt
Man muss nicht immer gut aussehen in der Berliner Morgenpost