Auf der Titelseite der Süddeutschen Zeitung vom Freitag gab es einen kleinen Bericht darüber, dass es "in FDP-Kreisen" Kritik an Angela Merkel und ihrem Führungsstil gebe.
Selten hat man eine präzisere Beschreibung des passiven politischen Stils der Unentschlossenheit und Vermeidung von Fehlern durch Vermeiden von Entscheidungen (auch bekannt als "Aussitzen") gelesen. Wer nichts macht, macht eben auch nichts falsch:
"Jeden, der ihrem Hang zur Gemächlichkeit im wege steht, will sie ins Leere laufen lassen.", hieß es in FDP-Führungskreisen. [...] Es reiche aus Sicht der FDP nicht, wenn man "mal auf etwas reagiert, etwas verwaltet, hübsche Bilder produziert und sich nach vier Jahren wiederwählen lässt", hieß es. [...] Man unterstelle der Kanzlerin im Umgang keine Taktik oder Boshaftigkeit. "Damit würde man ihr unterstellen, sie habe sich in einer Frage entschieden. Das entspricht aber nicht ihrer Art", hieß es." Autsch!